(ots) - Noch mehr Milliarden und noch mehr Empörung auf den
Straßen - all dies bringt das gebeutelte Griechenland nicht nach
vorn. Der Staat, vor allem die Verwaltung, muss von Grund auf saniert
werden. Dabei werden die Griechen Hilfe von außen brauchen. Nachhilfe
für die Hellas: Wie staatliche Organisation funktioniert und
Korruption klein gehalten wird, das wissen die Deutschen, die
Holländer, die Dänen und auch die Franzosen. Wer Geld von anderen
will, muss die Geber in die Bücher schauen lassen.
Bei allem Verständnis für die wütenden Bürger, die ihre Politiker
und Beamten als Gauner beschimpfen - mitgemischt haben wohl viele,
wenn es darum ging, den Staat zu schröpfen und sich eigene Vorteile
zu sichern: eine überflüssige Stelle etwa in einem staatlichen
Konzern zu ergattern, die Renten weiterlaufen zu lassen, auch wenn
Opa schon lange tot ist, Zuwendungen fürs Bauamt oder die
Führerscheinprüfung. Doch wer schmiert, rutscht irgendwann mal aus.
Nur wenige Griechen empfinden den Staat als Gemeinwesen, für den
alle verantwortlich sind. Viele betrachten ihn als
Selbstbedienungsladen. Und zu viele Rechnungen sind offen geblieben.
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Uwe Haring
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