(ots) - Sage mir was Du isst - und ich sage Dir, wie Du
schläfst. Viele Lebensmittel enthalten Inhaltsstoffe, die den Schlaf
positiv beeinflussen können. Wichtig sind bestimmte Aminosäuren und
Hormone, die in ausgewähltem Essen vorkommen. Lebensmittel, die müde
machen können:
Lachs
Lachs enthält die mehrfach ungesättigte Fettsäure
Docosahexaensäure (DHA), die zur Klasse der Omega-3-Fettsäuren
gehört. DHA kann helfen, die körpereigene Melatoninproduktion
anzuregen. Melatonin steuert unter anderem den menschlichen
Tag-Nacht-Rhythmus. Neben Lachs enthalten auch andere fette Seefische
DHA - wie etwa der Hering.
Bohnen
Bohnen und anderes Gemüse enthalten eine Vielzahl von B-Vitaminen,
inklusive B6 und B12 sowie Folsäure. Diese unterstützen den Körper
dabei, den Schlafzyklus zu regulieren und Serotonin zu produzieren.
Serotonin wiederum ist ein wichtiger Ausgangsstoff für die
Herstellung des Schlafhormons Melatonin, das Menschen bei Dunkelheit
vermehrt ausschütten.
Kirschen
Bald gibt es wieder frische Kirschen. Die kleinen roten Früchte
speichern nicht nur viele Vitamine und schmecken gut. Sie gelten
zudem als entzündungshemmend und als natürliche Melatoninquelle. Eine
2001 im Journal of Agricultural and Food Chemistry veröffentlichte
Studie hat gezeigt, dass beispielsweise der Melatonin-Gehalt der
Montmorency-Sauerkirsche etwa 13,5 ng pro Gramm Fruchtfleisch
betragen kann.
Milch und Nachtmilch
Milch enthält seit jeher natürliches Melatonin. Neuerdings gibt es
auch Milchkristalle, die aus nachts gemolkener Milch hergestellt
werden. Sie enthalten bis zu 100 Mal mehr Melatonin als normale
Milch. "Das Interessante bei diesem Lebensmittel ist, dass
natürliches Melatonin in Milch eine sehr hohe Bioverfügbarkeit
aufweist und daher vom Körper gut aufgenommen und verarbeitet werden
kann", sagt der Unternehmer Tony Gnann, der sich auf die Herstellung
der Milchkristalle spezialisiert hat. Zudem enthält die Nachtmilch
eine erhöhte Konzentration der Aminosäure Tryptophan, die die
körpereigene Melatoninproduktion ankurbelt. Denn: Das Tryptophan ist
für die Produktion des Hormons Melatonin verantwortlich. Genommen
werden Milchkristalle rund eine Stunde vor dem Zubettgehen, indem sie
in Milch eingerührt werden.
Nüsse
Wer unter Schlafstörungen leidet, kann es ebenso vor dem
Einschlafen mit einer eine Hand voll Walnüsse probieren. Dies raten
Neurologen der Universität San Antonio in Texas. Die Studie unter der
Leitung des Wissenschaftlers Russel J. Reiter ergab, dass Walnüsse
eine gute Quelle für Melatonin sind und der Körper das in der Walnuss
enthaltene Melatonin leicht aufnehmen kann. "Wenn Walnüsse konsumiert
werden, steigt der Melatonin-Blutspiegel um das Dreifache an",
bemerkt Reiter.
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