(ots) -
Während Industrie und Politik noch über die Energiewende streiten,
hat die Bevölkerung in Deutschland diesen Wandel mental längst
vollzogen. Regenerativen Energieträgern, allen voran der Solartechnik
vertrauen die Deutschen als Energiequelle der Zukunft. Fossile
Brennstoffe, aber vor allem Kernenergie, besitzen keine Akzeptanz
mehr und sind Auslaufmodelle. Dies sind Ergebnisse des aktuellen
GPRA-Vertrauensindex, einer Repräsentativbefragung, die quartalsweise
in Kooperation mit TNS Emnid erhoben wird. Nicht zuletzt aufgrund
ihrer Haltung im Atomausstieg und ihres Zögerns in der Energiewende
hat nur noch jeder zweite Deutsche Vertrauen in die etablierten
Energieversorger und Stromvertriebsgesellschaften. Vattenfall,
immerhin Nummer vier auf dem deutschen Energiemarkt, landet mit 37
Prozent Vertrauen nur auf Platz sieben im GPRA-Vertrauensindex
Q2/2011. Die Gesamtbranche ist zudem folgerichtig Schlusslicht im
Vertrauensindex deutscher Wirtschaftszweige, der weiterhin von der
Automobilindustrie angeführt wird.
In der Hitliste der Energieträger landen Uran/Plutonium
erwartungsgemäß auf den letzten Plätzen. Ganz anders das Bild bei den
regenerativen Energiequellen: 99% der Befragten messen der
Sonnenenergie eine besonders hohe Wichtigkeit für die zukünftige
Energieversorgung in Deutschland bei. Solarenergie ist somit aus
Sicht der Verbraucher die wichtigste Energiequelle der Zukunft - noch
vor Wasser- (96%) und Windkraft (92%). Mit großem Abstand folgen
fossile Energieträger wie Erdgas (81%), Erdöl (67%) und Kohle (47%).
"Die deutsche Bevölkerung hat die Energiewende längst vollzogen
und vertraut regenerativen Energieträgern. Politik und
Energieversorger müssen aufpassen, dass sie nicht alles Restvertrauen
verspielen. Eine so weitreichende Veränderung wie die Energiewende
lässt sich aber ohne das Vertrauen der Menschen kaum machen. Man kann
also gespannt sein, ob Umweltminister Röttgen die geplanten Kürzungen
der Solarenergie-Subventionen noch einmal überdenken wird", so Uwe A.
Kohrs, Präsidiumsmitglied der GPRA.
Ãœber den GPRA-Vertrauensindex
Der GPRA-Vertrauensindex ermöglicht quartalsweise einen
repräsentativen Nachweis der Vertrauensentwicklung in der deutschen
Bevölkerung. Auf Basis der Differenzierung nach Branchen spiegelt er
ein Bild des Vertrauens der Deutschen in Unternehmen und
Institutionen wieder.
Pressekontakt:
GPRA e.V.
c/o impact Agentur für Kommunikation
Stefan Watzinger
Holzhausenstraße 73
60320 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0)69 955 264-23
Telefax: +49 (0)69 955 264-99
Email: s.watzinger(at)impact.ag