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Seepferdchen schützen Nordsee vor Schleppnetzen / Greenpeace-Niederlande versenkt Skulpturen aus Holz und Granit

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(ots) - 21 .6. 2011 - Seepferdchen und andere
Meeresbewohner sind seit heute in der Klaverbank zunehmend sicher vor
den tödlichen Grundschleppnetzen niederländischer Fischer. Der Grund:
Aktivisten der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace haben
damit begonnen, in dem Seegebiet mehrere Meter große hölzerne
Seepferdchen mit tonnenschwerer Steinbasis zu versenken. Die
holländische Regierung hat das Gebiet zwar vor vier Jahren als
Natura-2000 Schutzgebiet ausgewiesen, es aber bis heute nicht
geschafft, wirksame Maßnahmen gegen die Zerstörung durch
Grundschleppnetze zu ergreifen. Bereits 2008 hat Greenpeace in
Deutschland Teile des Sylter Außenriffs mit Felsbrocken vor
Grundschleppnetzen geschützt.

"Die niederländische Regierung versagt beim Meeresschutz genauso
wie die deutsche", sagt Thilo Maack, Meeresbiologe von Greenpeace.
"Die von beiden Regierungen gemachten Pläne sind halbherzig und
reichen bei weitem nicht aus um die Nordseelebewesen in den
Natura-2000 Gebieten zu schützen. Die niederländische Klaverbank und
das deutsche Sylter Außenriff werden trotz Schutzgebietstatus mit
zerstörerischen Grundschleppnetzen befischt."

Das Sylter Außenriff ist von deutschen Greenpeace-Aktivisten in
den Sommermonaten 2008 mit großen Felsbrocken teilweise geschützt
worden. Seitdem sind rund 160 Quadratkilometer vor den Schleppnetzen
sicher. Greenpeace Taucher untersuchen seit 2008 die im Schutzgebiet
westlich der Nordseeinsel Sylt ausgebrachten Steine regelmäßig. Erst
vor zwei Wochen haben die Taucher dort zahlreiche Meeresorganismen im
Sylter Außenriff dokumentiert, die sich ohne
Grundschleppnetzfischerei ungestört entwickeln können.

Das Versenken der Steine vor Sylt beschäftigt derzeit deutsche
Gerichte. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig muss demnächst
darüber entscheiden, ob die Untersagensverfügung rechtmäßig war, die




im Sommer 2008 das Steineversenken der Umweltaktivisten stoppte. Ein
nächster Verhandlungstag ist für den 14. Juli angesetzt.

Reform der Europäischen Fischereipolitik ist Chance für
Schutzgebiete

Die für maritime Angelegenheiten verantwortliche EU-Kommissarin
Maria Damanaki will am 13. Juli dieses Jahres einen Entwurf für eine
neue europäische Fischereipolitik vorlegen. Greenpeace fordert, dass
die Einrichtung von großflächigen Schutzgebieten darin
rechtsverbindlich vorzuschreiben ist. Nur so können sich die
überfischten Speisefischbestände und die zerstörte Meeresnatur wieder
erholen.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Meeresexperte
Thilo Maack unter Tel. 0171-8780 841 oder Pressesprecher Björn Jettka
unter Tel. 0171-8780 778. Unterwasser-Fotos und erhalten Sie unter
Tel. 040-30618377. Videomaterial als Download vom ftp-Server. Infos
zum Download unter Tel. 0175-5891718. Internet: www.greenpeace.de


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Datum: 20.06.2011 - 14:53 Uhr
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Stadt:

Klaverbank, Nordsee



Kategorie:

Umweltpolitik



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