Neues Verkehrsinformationssystem im Hafen gestartet / Senator Horch nimmt Port Road Management Center in Betrieb
(firmenpresse) - Hamburg, 20. Juni 2011 – Das neue Verkehrsinformationssystem im Hamburger Hafen läuft. Wirtschaftssenator Frank Horch und HPA-Geschäftsführer Jens Meier haben heute den Startschuss für den Betrieb der neuen Anlage gegeben. Damit können sich Verkehrsteilnehmer ab sofort mithilfe großer LED-Tafeln über die aktuelle Lage auf den Straßen im Hafen informieren. Das System ist so ausgelegt, dass zukünftig auch Parkplätze oder Autohöfe mit angeschlossen werden können. Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet. Dann könnten sich Fahrer schon vor dem Hamburger Hafen über die aktuelle Verkehrslage informieren. Die HPA rechnet mit ersten erfolgreichen Erweiterungen gegen Ende des Jahres.
Gleichzeitig hat die Leitstelle, das sogenannte Port Road Management Center, in der Speicherstadt ihren Betrieb aufgenommen. Von hier haben Mitarbeiter der HPA zukünftig das Geschehen auf den Straßen im Blick und überwachen das Informationssystem. Die HPA hat rund vier Millionen Euro aus dem Bundeskonjunkturprogramm II in die technische Vernetzung der Hafenstraßen investiert.
„Der Hamburger Hafen verfügt von nun an über eines der weltweit modernsten Verkehrsinformationssysteme. So können Staus und Wartezeiten minimiert werden. Das ist gut für die Unternehmen und die Umwelt“, so Horch.
„Wir steigern durch neue IT-Systeme die Effizienz des Hafens. Dabei arbeiten wir in enger Abstimmung mit unseren Kunden zusammen. Unser Ziel ist, den gesamten Verkehrsfluss zu vernetzen und hier weltweit eine Vorreiterolle einzunehmen“, so Meier
Vernetzung des Hafens
Die HPA wird die technische Vernetzung des Hamburger Hafens weiter vorantreiben. Dafür setzt sie 2011 drei IT-Projekte um. Neben dem Start des computergesteuerten Verkehrsmanagements samt seiner Leitstelle bekommt die Hafenbahn ein neues IT-System, das bis 2012 den Bahnverkehr im Hamburger Hafen optimieren soll. Auch in der Schifffahrt will die HPA die Abläufe verbessern. Bis Ende dieses Jahres soll das Informationssystem PRISE (Port River Information System Elbe) den Pilotbetrieb aufnehmen.
Verkehrsinformation im Hafen
Insgesamt stehen 14 digitale Informationstafeln im Hafen. Drei 16 Quadratmeter großen LED-Anzeigen stellen die wichtigsten Hafenrouten schematisiert dar. Rote Balken und Striche zeigen zukünftig Störungen frühzeitig an. Auf einen Blick sind von nun an eventuelle Engpässe zu erkennen und Fahrer können entscheiden, ob sie die Wartezeiten in Kauf nehmen oder sich eine Alternativroute anbietet. Zusätzlich informieren elf digitale Texttafeln über Staus und Brückensperrzeiten auf einzelnen Routen.
Die HPA hat in den vergangenen Monaten rund 300 Messstellen im Hafen installiert, die das Verkehrsaufkommen erfassen. Dabei kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz. Neben Induktionsschleifen kommen Video- und Bluetoothdetektoren zum Einsatz. Zusammen mit vier neuen Videokameras wird so ein genaues Bild der Verkehrslage geliefert. Über rund 14 Kilometer Glasfaserkabel gelangen die Daten in das Port Road Management Center, werden dort erfasst und automatisch ausgewertet. Von hier werden dann die Verkehrsabläufe analysiert, die Informationstafeln geschaltet sowie die Ampeln in enger Abstimmung mit der Polizei koordiniert.
Hintergrund: Straßenverkehr im Hafen
Untersuchungen haben gezeigt, dass das derzeitige Straßennetz den zukünftigen Anforderungen an einen funktionierenden Wirtschaftsverkehr im Hafen nicht mehr gerecht wird. Daher hat die HPA in dem 2010 vorgelegten Masterplan Straßenverkehr Hafen Hamburg die aktuelle Situation sowie zu erwartende Entwicklungen erfasst, um daraus Handlungsmöglichkeiten und konkrete Vorschläge abzuleiten. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Aufhebung der Freizone im Hafen. Bisher auftretende Rückstaus aufgrund der Zollkontrollen wie beispielsweise am Knotenpunkt Köhlbrandbrücke/Finkenwerder Straße soll es dann nicht mehr geben.
Hamburg Port Authority
Die Hamburg Port Authority betreibt seit 2005 ein zukunftsorientiertes Hafenmanagement aus einer Hand. Als Anstalt öffentlichen Rechts ist die HPA verantwortlich für die effiziente, Ressourcen schonende und nachhaltige Vorbereitung und Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen im Hafen. Die HPA ist Ansprechpartner für alle Fragen der wasser- und landseitigen Infrastruktur, der Sicherheit des Schiffsverkehrs, der Hafenbahnanlagen, des Immobilienmanagements und der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen. Dazu stellt die HPA die erforderlichen Flächen bereit und übernimmt alle hoheitlichen Aufgaben und hafenwirtschaftlichen Dienstleistungen.
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