(ots) - Väter in der thüringischen Stadt Jena nahmen am
häufigsten Elterngeld für ihre 2009 geborenen Kinder in Anspruch. Wie
das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die
Väterbeteiligung für Nachwuchs, der im Jahr 2009 geboren wurde, dort
bei mehr als 42%. Schon im Jahr 2008 hatte Jena mit 43%
deutschlandweit den Spitzenwert. Die zweithöchste Quote hatte wie
schon im gleichen Vorjahreszeitraum die brandenburgische
Landeshauptstadt Potsdam mit fast 40%. Die geringste Beteiligung von
Vätern gab es in den Städten Bremerhaven und Emden (jeweils 9%). Bei
Müttern gab es keine nennenswerten regionalen Schwankungen. Die
Inanspruchnahme lag im Durchschnitt bei 96%.
In 167 (2008: 112 Kreise) der bundesweit insgesamt 412 kreisfreien
Städte und Landkreise lag die Väterbeteiligung bei mindestens 25%.
Dabei zeigt sich eine klare regionale Konzentration im Süden und
Südosten Deutschlands, und zwar in Bayern, Sachsen und dem südlichen
Thüringen. Aber auch in vielen Kreisen Brandenburgs nimmt mehr als
jeder vierte Vater Elterngeld in Anspruch.
Die Höhe des Elterngeldes ist entsprechend den gesetzlichen
Bestimmungen abhängig vom bisherigen Einkommen der
Elterngeldbeziehenden. Hier gab es deutliche regionale Unterschiede.
So lag der durchschnittliche Elterngeldanspruch von Vätern, die vor
der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, in jedem dritten Kreis (in
132 von insgesamt 412 Kreisen) im ersten Bezugsmonat bei mindestens 1
200 Euro. Diese Kreise lagen schwerpunktmäßig im Süden und Südwesten
Deutschlands. Einen durchschnittlichen Elterngeldanspruch von weniger
als 1 000 Euro hatten Väter in 63 kreisfreien Städten und
Landkreisen, die bis auf wenige Ausnahmen in den ostdeutschen
Bundesländern lagen. Väter in der bayerischen Stadt Ingolstadt hatten
mit 1 387 Euro den höchsten durchschnittlichen Elterngeldanspruch.
Den niedrigsten Anspruch hatten Väter im Landkreis Altenburger Land
(Thüringen) mit 768 Euro.
Anders als bei Vätern lag der vergleichbare durchschnittliche
Elterngeldanspruch von Müttern nur in elf Kreisen bei 1 000 Euro und
mehr. Den höchsten Anspruch von Müttern, die vor der Geburt des
Kindes erwerbstätig waren, gab es in München (1 088 Euro), Frankfurt
am Main (1 067 Euro) und Düsseldorf (1 065 Euro). Am geringsten war
der durchschnittliche Elterngeldanspruch im ersten Bezugsmonat im
niedersächsischen Landkreis Wittmund mit 663 Euro.
Diese und weitere Ergebnisse der Elterngeldstatistik für im Jahr
2009 geborene Kinder zu allen 412 Kreisen in Deutschland sowie
dazugehörige Kreiskarten sind kostenlos abrufbar im
Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen
(Suchbegriff: "Elterngeld Kreise").
Bei der Elterngeldstatistik steht die rückwirkende Betrachtung der
beendeten Leistungsbezüge im Vordergrund. Aussagen über die aktuelle
Inanspruchnahme des Elterngeldes sind damit nicht möglich.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn, Sascha Krieger, Telefon: (0611) 75-8167,
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