(ots) - Die Deutschen sind zu dick: Etwa zwei Drittel der
Männer und jede zweite Frau bringen laut Nationaler Verzehrstudie zu
viel auf die Waage. Grund: Zu wenig Bewegung und ungesunde Ernährung,
gerade am Arbeitsplatz. "Besonders bei sitzenden Tätigkeiten im Büro
ist die Gefahr groß, zu viel vom Falschen zu essen", warnt Dr. Ulrike
Roth, Arbeitsmedizinerin von TÜV Rheinland. Die Ernährung sollte sich
deshalb nach der Tätigkeit richten: Wer viel unterwegs ist und sich
bewegt, verträgt mehr Kalorien pro Tag als jemand, der fast nur
sitzt.
Großer Fehler: Statt eine Pause einzulegen, essen die meisten
parallel zum Arbeiten. Doch dabei verlieren Hungrige schnell den
Überblick darüber, was und wie viel bereits in den Magen gewandert
ist. Daher sollte man bewusst Pausen zum Essen in den Tagesablauf
einplanen. Drei Hauptmahlzeiten pro Tag gelten als Richtwert. Snacks
dazwischen sind erlaubt, sollten aber gesund sein: Am besten zu Obst,
Gemüse, Nüssen oder Joghurt greifen. Die machen nicht nur satt,
sondern versorgen den Körper mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen.
Nüsse fördern zum Beispiel das Konzentrationsvermögen. Wichtig ist,
auf das richtige Verhältnis von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß zu
achten. Dabei helfen Ernährungskonzepte wie die Logi-Methode. Das
Ziel dieser zucker- und stärkereduzierten Kost ist es, möglichst
viele der ungesunden und dick machenden Kohlenhydrate durch Eiweiß
und Gemüse zu ersetzen. "Salat allein sättigt jedoch nicht", weiß Dr.
Roth, die Unternehmen auch bei der idealen Gestaltung des
Kantinenessens berät. Deshalb sollte man die Salatportion mit Eiweiß
in Form von weißem Fleisch, Fisch, Käse oder Ei ergänzen.
Wer in der Kantine isst, stellt sich seine Portion am besten
individuell zusammen. Das Schnitzel ist durchaus erlaubt, wenn
daneben Gemüse statt Pommes Frites auf dem Teller liegen. Von
Light-Produkten rät die Ernährungsexpertin generell ab. "Sie führen
dazu, dass am Ende mehr verzehrt und getrunken wird", erläutert sie.
Ausgesprochen notwendig ist außerdem, genügend zu trinken. 1,5 bis 2
Liter über den Tag verteilt sollten es schon sein; ideal sind Wasser,
Saftschorlen sowie ungesüßte Tees. Neue Studien belegen: Kaffee
entwässert nicht und darf folglich wieder zur Trinkmenge hinzu
gerechnet werden.
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