(ots) - Umweltschützer alarmieren
Kanzlerin: Deutsche Bank pflegt enge Geschäftsbeziehungen zum
malaysischen Politiker Abdul Taib Mahmud, dem Hauptverantwortlichen
für die Zerstörung der Regenwälder in Sarawak (Borneo)
In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel verlangen der
Bruno Manser Fonds, die Gesellschaft für bedrohte Völker und Rettet
den Regenwald e.V. von der deutschen Bundesregierung, allfällige
Vermögenswerte des malaysischen Politikers Abdul Taib Mahmud ("Taib")
in Deutschland einzufrieren. Taib ist seit 1981 Regierungschef des
malaysischen Bundesstaats Sarawak und "gilt als Hauptverantwortlicher
für die Regenwaldzerstörung im malaysischen Teil von Borneo. Der
malaysische Politiker unterhält enge Geschäftsbeziehungen zur
Deutschen Bank", so die Verbände.
"Unsere Recherchen haben ergeben, dass Taib Mahmud und seine
Familie dank illegaler Landnahme, Abholzung der Regenwälder und
Korruption ein Vermögen von vermutlich mehreren Miliarden Euro
angehäuft und zu einem wesentlichen Teil ins Ausland verschoben
haben", schreiben die drei Verbände in einem heute veröffentlichten
Schreiben an die Kanzlerin. "Wir vermuten, dass sich auch in
Deutschland unrechtmässig erworbene Vermögenswerte der Taib-Familie
befinden. Wir fordern die deutsche Bundesregierung auf, von der
Deuuschen Bank Auskünfte über ihre Geschäftsbeziehung zur
Taib-Familie einzufordern und allfällige Taib-Vermögen in Deutschland
einzufrieren."
Die Umwelt- und Menschenrechtsverbände werfen der Deutschen Bank
vor, über ihre Töchter in Jersey und Cayman ein
US-Immobilienportfolio der Taib-Familie in Millionenhöhe zu
verwalten. Ebenso führt die Deutsche Bank in Malaysia Joint Ventures
mit einem Baukonzern der Taib-Familie, der von umstrittenen
Staudammprojekten profitierte. Bereits 2005 war die Deutsche Bank
federführend bei der Ausgabe einer 600 Millionen US$-Anleihe durch
die Sarawak-Regierung am malaysischen Offshore-Finanzplatz Labuan.
"Wir sind äußerst besorgt, dass die Deutsche Bank so eng mit dem
hoch korrupten und international in Misskredit geratenen Taib-Regime
zusammenarbeitet, und sind der Auffassung, dass dies nicht im
Interesse der deutschen Bundesregierung sein kann, die sich weltweit
um eine wirksame Bekämpfiung der Korruption bemüht", schreiben die
Verbände.
Weitere Informationen zu "Regenwaldvernichtung versus kurzfristige
Profite": www.regenwald.org
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