(ots) - Während seines Bangladesch-Aufenthalts sprach
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel auch mit Vertretern der
Zivilgesellschaft des Landes. Diese benannten die aktuellen
Herausforderungen bei der Verbesserung der Menschenrechte und der
Pressefreiheit sowie bei der Ãœberwindung des Hungers. Die
Menschenrechtlerin Sultana Kamal, deren Arbeit von der deutschen
Bangladesch-Organisation NETZ unterstützt wird, brachte gegenüber
Minister Niebel ihre Besorgnis zum Ausdruck: "Die Demokratie in
unserem Land erstrahlt nicht gerade in einem hellen Licht. Wir
erwarten von der Regierung deutlichere Fortschritte." Hierzu zählen
die Stärkung der nationalen Menschenrechtskommission sowie die
Freiheit der Presse und der nichtstaatlichen
Entwicklungsorganisationen.
Minister Niebel zeigte sich beeindruckt von den wirtschaftlichen
Fortschritten und Erfolgen bei der Bekämpfung der Armut und der
Kindersterblichkeit in dem südasiatischen Land. "Bangladesch ist
international bekannt für seine lebhafte Szene an
Nichtregierungsorganisationen", so Dirk Niebel. Für die Entwicklung
eines Landes sei es wichtig, die Erfahrungen der Zivilgesellschaft
einzubeziehen. Konkrete Zusagen zur Förderung der nichtstaatlichen
Organisationen machte Minister Niebel jedoch nicht.
In einer Stellungnahme zu dem Besuch betonte NETZ-Geschäftsführer
Ingo Ritz: "Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Bundesregierung
stärker die Zivilgesellschaft in Bangladesch unterstützen und in
Entscheidungen einbeziehen würde. Dies geht am Besten in
Zusammenarbeit mit deutschen nichtstaatlichen Organisationen."
Bangladesch ist die letzte Station der Südasien-Reise von Minister
Niebel, die er gemeinsam mit EU-Entwicklungskommisar Andris Piebalgs
unternimmt. Zuvor besuchten sie Pakistan und Afghanistan. In
Bangladesch stehen Gespräche mit Premierministerin Sheikh Hasina und
weiteren Regierungsvertretern sowie Oppositionsführerin Khaleda Zia
auf dem Programm. Auf der Reise werden Niebel und Piebalgs von
Vertretern der deutschen Wirtschaft begleitet.
NETZ ist eine Organisation der Entwicklungszusammenarbeit, die
ausschließlich in Bangladesch tätig ist. Sie unterstützt die
Selbsthilfe der Bevölkerung zur Überwindung des Hungers, für
Schulbildung sowie die Durchsetzung der Menschenrechte in den
Dörfern. www.bangladesch.org
Pressekontakt:
Mehr Informationen zu den Themen, die auf dem Treffen mit Vertretern
der Zivilgesellschaft besprochen wurden, erhalten Sie bei Dirk Saam,
Telefon: 030 - 857 14 723, saam(at)bangladesch.org