(ots) - Ãœberzeugend
Erstaunlich, dass die Debatte über das Fachkräftekonzept der
Bundesregierung bisher weitgehend ohne Polemik auskommt. Dabei sieht
der Plan doch auch den verstärkten Zuzug ausländischer Spitzenkräfte
vor, ein Reizthema, keine Frage. Die große Debatte darüber könnte
aber ausfallen, weil das Konzept der Komplexität des Themas
Fachkräftemangel gerecht wird.
Denn die Koalition macht sich nicht den einseitigen Verweis
zahlreicher Unternehmer auf die demografische Entwicklung zu eigen.
Natürlich altert die Bevölkerung. Aber es gibt auch ein ungehobenes
Fachkräfte-Potenzial. So sind Fortbildungen für Arbeitslose geplant.
Außerdem sollen Frauen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten.
Solche Maßnahmen sind nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch
sozial gerecht.
Alle Probleme werden sie aber nicht lösen. Deshalb will sich die
Koalition zu Recht stärker um ausländische Spitzenkräfte bemühen.
Tausende Hochqualifizierte verlassen jedes Jahr die Bundesrepublik.
Dagegen wandern zu wenige nach Deutschland ein. Spitzenleistungen,
egal ob in der Medizin oder im Maschinenbau, leben aber auch vom
Wettbewerb, den sich die besten Köpfe liefern. Außerdem gründen
Fachkräfte oft besonders erfolgreiche Unternehmen, die wiederum
Arbeitsplätze schaffen. Das Konzept der Koalition überzeugt daher.
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