(ots) - Konsequent und vernünftig
Unabhängig von der Qualität einzelner Einrichtungen, der Ruf der
Hauptschulen hat gelitten. Die Wirtschaft bemängelt die zu großen
Wissenslücken von Abgängern, in der Bevölkerung wird der hohe Anteil
von Kindern mit Migrationshintergrund kritisch beäugt, für viele
Eltern kommt es nicht infrage, den eigenen Nachwuchs auf eine
Hauptschule zu schicken. Hinzu kommen die geburtenschwachen
Jahrgänge, sodass diesen Lehranstalten zunehmend die Schüler fehlen.
Die Hauptschule hat ausgedient.
Vor diesem Hintergrund ist es nur vernünftig, wenn die CDU
Bildungssysteme länderübergreifend vereinheitlichen und künftig
konsequent auf ein zweigliedriges Modell mit Oberschule und Gymnasium
setzen will. Mit einer vergleichbaren Lösung fahren die meisten der
neuen Bundesländer schon seit Langem vorzeigbare Ergebnisse ein. Und
auch das Beispiel Niedersachsen dürfte die Konservativen ermutigt
haben. Hier werden zum neuen Schuljahr erstmals Oberschulen
eingerichtet. Schon jetzt hat die Landesschulbehörde mehr als 100
Anträgen stattgegeben, rund drei Dutzend weitere werden noch
bearbeitet. Das Modell hat viele Schulträger überzeugt.
Doch mit der Umwandlung allein ist es nicht getan. Wichtigste
Aufgabe wird sein, den schwächeren Schülern eine bessere
Zukunftsperspektive als bislang aufzuzeigen. Damit diese nicht mehr
so oft als Verlierer abgestempelt werden und die Zahl der
Jugendlichen ohne Abschluss sinkt.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207