(ots) - Der Berliner Professor für Wirtschaftsrecht,
Hans-Peter Schwintowski, kritisiert PR-getriebene Interpretation von
Gerichtsverfahren um Kostentransparenz in Versicherungsverträgen und
befürchtet wettbewerbsverzerrende Auswirkungen zu Ungunsten der
Versicherten.
"Eine Serie von Gerichtsverfahren um Zahlungsrückstände von
Versicherungskunden wird derzeit von Lobbyisten der
Versicherungswirtschaft geschickt gegen die liechtensteinische
Versicherung Prisma Life AG genutzt, um deren so genannte
Kostenausgleichsvereinbarung (KAV) zu diskreditieren", sagt Prof.
Hans-Peter Schwintowski, Lehrstuhlinhaber für bürgerliches Recht,
Handels-, Wirtschafts- und Europarecht und Mitglied in der
Reformkommission zum Versicherungsvertragsgesetz (VVG).
Diese unkündbare Kostenausgleichsvereinbarung ermöglicht eine
transparente Trennung zwischen Sparprämien für die Vermögensbildung
zur Altersvorsorge einerseits und kostenpflichtigen Leistungen durch
Versicherungsvermittler und Makler andererseits.
Prof. Hans-Peter Schwintowski: "Durch die Ãœber-Inszenierung dieser
Verfahren in den Medien soll jedoch der Eindruck erweckt werden, dass
diese transparente Praxis nicht rechtens sei. Dabei wurde bisher in
einem Großteil der Verfahren die Rechtmäßigkeit der
Kostenausgleichsvereinbarung ausdrücklich bestätigt."
Schon seit geraumer Zeit warnt Prof. Hans-Peter Schwintowski vor
intransparenten Versicherungsverträgen bei Lebens- und
Rentenversicherungen und fordert die deutschen Lebensversicherer zu
mehr Offenheit gegenüber ihren Kunden auf.
Prof. Hans-Peter Schwintowski: "Verbraucherzentralen und Politiker
monieren seit Jahren zurecht die mangelhafte Transparenz in
Versicherungspolicen und weisen auf versteckte Kosten hin, die auf
die Rendite drücken. Dennoch gibt es nicht eine einzige deutsche
Versicherung, welche den Weg der Offenheit konsequent beschreitet."
Pressekontakt:
Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski, Humboldt-Universität zu
Berlin, Professur für bürgerliches Recht, Handels-, Wirtschafts- und
Europarecht, Unter den Linden 6, 10099 Berlin. Tel.: +49 30
2093-3313, E-Mail: hps(at)rewi.hu-berlin.de