(ots) - Die Trianel GmbH als eines der führenden kommunalen
Unternehmen im Bereich Offshore-Windenergie fordert Nachbesserungen
im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Andernfalls seien die ohnehin
ambitionierten Ausbauziele bis 2020 nicht zu erreichen, erläutert
Trianel Geschäftsführer Sven Becker.
Die Bundesregierung plant, den Anteil Erneuerbarer Energien an der
Stromerzeugung bis 2020 auf 35 Prozent zu steigern. Mit einer
Leistung von 10.000 Megawatt bis 2020 und 25.000 Megawatt bis 2030
sollen die Windparks in Nord- und Ostsee ein wesentliches Standbein
der CO2-freien Stromerzeugung werden.
Die EEG-Novelle sieht ein optionales Stauchungsmodell für die
Förderung der Offshore-Windparks vor. Die Förderdauer wird dabei
verkürzt, die Vergütung erhöht. Das von der Bundesregierung
vorgeschlagene, optionale Stauchungsmodell sieht statt einer
Förderung der Offshore-Windparks über 12 Jahre mit 15 Cent/kWh eine
achtjährige Förderung mit 19 Cent/kWh vor.
Nach Auffassung der Trianel sollte der Zeitraum der
Stauchungsvergütung um ein Jahr auf 9 Jahre verlängert und der Tarif
auf 19,5 Ct/kWh erhöht werden. Auch diese Förderung unterschreitet in
Summe die zwölfjährige Förderung zu 15 Cent. Sie erhöhe aber, so
Becker, "gerade in der kritischen Startphase die
Investitionssicherheit." Gleichzeitig würde der Subventionszeitraum
im Sinne einer marktwirtschaftlichen Entwicklung beschränkt.
Das Stauchungsmodell sei, so Becker, "zwar ein Schritt in die
richtige Richtung", greife aber eindeutig zu kurz. "Die
Bundesregierung wird mit ihrer Ausbau-Zielvorgabe scheitern",
prognostiziert der Trianel-Geschäftsführer, "wenn sie die
Offshore-Windkraft nicht besser fördert."
Die vorgeschlagene Regelung bevorzugt nach Einschätzung Beckers
zudem kapitalstarke Energieunternehmen und benachteiligt den
energiewirtschaftlichen Mittelstand, die Stadtwerke. Denn gerade für
diese sei die Finanzierung am Kreditmarkt nötig, die davon
beeinträchtigt werde, dass Risiken und Renditeerwartungen in keinem
ökonomisch vertretbaren Verhältnis zueinander stehen.
Dies verhindere den Eintritt kleinerer Marktakteure und zementiere
die oligopolistischen Energieerzeugungsstrukturen auch auf dem Meer.
Aus Trianel-Sicht ist konkret die zweite Ausbaustufe des Trianel
Windparks Borkum mit einem Investitionsvolumen von über 600 Millionen
Euro in Gefahr, die zurzeit projektiert wird. Die Bauarbeiten zur
ersten Ausbauphase des Trianel Windparks Borkum beginnen im August.
In Phase 1 werden bis Ende 2012, 40 Windkraftwerke mit insgesamt 200
Megawatt Leistung für über 700 Millionen Euro errichtet.
Pressekontakt:
Elmar Thyen, Leiter Unternehmenskommunikation
Fon +49 (0)241 41320-413 | Mobil +49 (0)151 12 64 17 87 | Mail
e.thyen(at)trianel.com