(ots) - Deutliche Entwicklung
Da ist Bewegung drin: Fast ein Drittel der Anspruchsberechtigten
nutzt inzwischen das eine oder andere Angebot des Bildungspakets -
vor zwei Monaten waren es nur fünf bis zehn Prozent. Unabhängig
davon, dass es bei der Umsetzung zuweilen noch hakt oder ein Drittel
auf lange Sicht zu wenig ist - die Entwicklung ist deutlich und
zeigt: Das Projekt für gescheitert zu erklären wäre falsch. Weiter
werben, Antragsverfahren vereinfachen, Eltern in Kitas und Schulen
informieren: Das alles bleibt wichtig, damit die Zahl der Kinder, die
profitieren, weiter steigt.
Zwingen kann man die Menschen aber nicht zu ihrem Glück.
Sozialarbeiter in die Wohnungen zu schicken, um herauszufinden, warum
jemand noch keines der Angebote angenommen hat, das ginge zu weit.
Sicher sind unter denen, die einer Umfrage zufolge überhaupt nicht
interessiert sind, auch die gefürchteten Problemfamilien. Aber eben
auch solche, die ihr Leben auf eigene Faust bereichernd gestalten und
Amtshilfe bei der Freizeitgestaltung als Einmischung empfinden.
Darüber hinaus darf man nicht vergessen: Viele Hartz-IV-Empfänger
- gerade Frauen - geraten erst in die Situation, weil es immer mehr
extrem schlecht bezahlte Jobs gibt. Zudem oft mit befristeten
Verträgen, die einfach nicht erneuert werden, wenn die Arbeitnehmerin
ein Kind bekommt. Es wäre gut, wenn Arbeitsministerin von der Leyen
auch dazu noch etwas einfiele.
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