(ots) - Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
fordert mit dem "Berliner Appell" das
Bundeslandwirtschaftsministerium auf, für eine EU-Agrarreform zu
streiten, die den Umwelt- und Tierschutz einschließt.
Die EU-Agrarpolitik wird neu geordnet, aber der Tierschutz bleibt
außen vor. Dagegen protestieren 1.000 Professoren und Professorinnen
im "Berliner Appell": Subventionszahlungen müssen zum einen an Klima-
und Umweltschutzmaßnahmen gekoppelt werden. Wer Geld von der EU
kassieren will, muss aber auch den Tierschutz berücksichtigen,
fordert der Schirmherr der Stiftung, Prof. Peter Sloterdijk. Im
Klartext heißt das: "Wer Vollspaltenboden-, Käfig- oder
Anbindehaltungen betreibt, sollte dafür nicht länger mit
Steuergeldern belohnt werden."
Die EU-Agrarpolitik nach 2013 wird sich stärker als bisher an
ökologische Kriterien orientieren. Der rumänische Agrarkommissar
Dacian Ciolos hat mit seinem Vorstoß, Subventionen an ein sogenanntes
"greening" der Direktzahlungen zu binden, für eine kontroverse
Debatte gesorgt. Zum Schutz von Klima, Umwelt und Natur gehört aber
neben dem "greening" auch ein eindeutiges "animal welfaring". Die
Produktion von Fleisch in den Agro-Fabriken der Massentierhaltung
darf durch Subventionen nicht auch noch belohnt werden.
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt fordert deshalb
die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner auf, sich deutlicher
für mehr Tierschutz in der EU-Agrarpolitik einzusetzen. Es geht
darum, die Haltung von Tieren zu verbessern und ihnen artgerechtere
Lebensbedingungen zu ermöglichen.
Berliner Appell: http://berliner-appell.de
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich seit
dem Jahr 2000 gegen die industrialisierte Massentierhaltung ein. Mehr
erfahren Sie auf http://albert-schweitzer-stiftung.de
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