(ots) -
Sommer, Sonne, Urlaub - mit der Ferienzeit beginnt für viele
Deutsche die schönste Zeit des Jahres. Doch sich für den Urlaub zu
verschulden, kommt für die Mehrheit nicht in Frage. Rund 30 Prozent
der Bundesbürger machen in diesem Jahr überhaupt keinen Urlaub und
bleiben auf "Balkonien". Dies ergab eine aktuelle TNS Emnid-Umfrage
unter 1.006 Personen im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung
(DVAG).
Kein Urlaub "auf Pump"
52 Prozent bezahlen ihren Urlaub aus dem laufenden Einkommen. 34
Prozent der Urlauber greifen auf ihre Ersparnisse zurück. Jeder
zwölfte Bundesbürger muss für den Urlaub nichts oder kaum etwas
bezahlen. Nur zwei Prozent aller Befragten würden für den Urlaub
Schulden machen.
Auch bei den Ausgaben für den Urlaub zeigt sich ein ausgeprägtes
Kostenbewusstsein: 30 Prozent wollen für den diesjährigen Urlaub
weniger Geld ausgeben als im Vorjahr. Jeder Zweite zahlt etwa genauso
viel wie im vergangenen Jahr. Allerdings: Ein Drittel der Befragten
in der Gruppe mit dem höheren Haushaltseinkommen ab 4.000 Euro ist
bereit, dieses Jahr mehr für den Urlaub auszugeben.
Die meisten Deutschen machen einmal Urlaub pro Jahr 40 Prozent der
Deutschen machen eine Urlaubsreise im Jahr von mindestens einer
Woche. Etwa jeder Dritte verreist jährlich zwei- bis dreimal. Mit dem
Alter nimmt die Reisebereitschaft ab: Während von den Jüngeren bis 39
Jahre über 80 Prozent bis zu dreimal im Jahr in Urlaub fahren, sind
es in der Altersgruppe ab 60 Jahre mit 56 Prozent viel weniger.
Seele baumeln lassen
"Einfach nichts tun" ist mit Abstand der beliebteste Zeitvertreib
aller Reisenden im Urlaub (45 Prozent), vor allem bei Befragten bis
50 Jahren. "Baden" (29 Prozent) und "Bildung und Kultur" (25 Prozent)
belegen Platz zwei und drei der bevorzugten Urlaubsaktivitäten. Für
die Jüngeren bis 29 Jahren fallen die Prioritäten etwa anders aus.
Neben "einfach nichts tun" und "Baden" locken auch "Sport und
Abenteuer" (jeweils 34 Prozent).
Männer und Frauen erholen sich anders
Während Männer eher am Ausgehen und neuen Bekanntschaften
interessiert sind, wollen sich Frauen im Urlaub mehr den Büchern
widmen. So gaben 23 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen an,
sie wollen im Urlaub eher "feiern und Leute kennenlernen". 33 Prozent
der Frauen, aber nur 13 Prozent der Männer nutzen den Urlaub, um
"viel zu lesen".
So unterschiedlich und individuell das Urlaubsverhalten und die
Urlaubsziele auch sind, eine Tendenz lässt sich durch die
Umfrageergebnisse bereits im zweiten Jahr in Folge feststellen:
Urlaub ist in erster Linie eine Frage des verfügbaren Geldes. "Die
überwiegende Mehrheit achtet auch bei der Urlaubsplanung auf ihre
finanziellen Möglichkeiten. Bei den Deutschen ist Urlaub "auf Pump"
out. Die Umfrage zeigt, dass der bewusste Umgang mit Geld bei der
reisefreudigsten Nation der Welt eine ganz zentrale Rolle spielt", so
das Fazit des Sozialforschers Wolfgang G. Gibowski.
Angaben zur Methode der Befragung:
Vom 14. bis 15. Juni 2011 wurden von TNS Emnid, Bielefeld 1006
Personen telefonisch befragt. Die Ergebnisse der Befragung sind
repräsentativ für die Bevölkerung Deutschlands ab 14 Jahren. Die
Fehlertoleranz beträgt bei Ergebnissen von 50 % ca. plus/minus 3
Prozentpunkte. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Wolfgang G.
Gibowski - Beratung & Kommunikation, Berlin.
Pressekontakt:
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