(ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG), die Deutsche
Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und der
Deutsche Journalisten-Verband (DJV) appellieren an die iranischen
Behörden, die Sportfotografin Maryam Majd sofort freizulassen.
Die junge Journalistin wurde am 16. Juni, am Vorabend ihrer Reise
zur Frauenfußball-WM nach Deutschland, im Haus ihres Vaters in
Teheran festgenommen. Über die Gründe der Verhaftung ließen die
Behörden bisher nichts verlauten. Zur Zeit wird Majd im Teheraner
Gefängnis von Evin festgehalten.
"Sportberichterstattung ist kein Verbrechen. Maryam Majd wollte
lediglich die Mannschafen der Frauenfußball-WM in Deutschland
fotografieren. Die Behörden müssen die Journalistin umgehend
freilassen", so ROG, dju und DJV.
Die 25-jährige Majd wollte auf Einladung der ehemaligen deutschen
Nationalspielerin Petra Landers nach Deutschland fliegen, um einen
Bildband über die Weltmeisterschaft zu erstellen. Alle erforderlichen
Dokumente für die Reise hatte die Reporterin vorgelegt. Auch von der
FIFA war Majd für die Spiele der WM akkreditiert gewesen. Mit ihren
Berichten über Frauensport und ihrem Engagement für Frauenrechte hat
die Journalistin in ihrer Heimat Bekanntheit erlangt.
Mit Maryam Majd sind in der Islamischen Republik derzeit
mindestens 25 Journalisten inhaftiert. Damit ist der Iran nach der
Volksrepublik China und Eritrea das größte Gefängnis für
Medienmitarbeiter weltweit.
Pressekontakt:
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