(ots) - Einkaufen im Internet wird immer beliebter. Mehr als
die Hälfte der Deutschen geht mittlerweile per Mausklick einkaufen,
stellte das Bundeswirtschaftsministerium im Monitoring-Report
Deutschland Digital 2010 fest. Doch zahlreiche Pannen bei prominenten
Anbietern zeigen, dass der moderne Vertriebsweg auch Gefahren birgt.
Sie lauern vor allem im Bereich der Datensicherheit. Besonders
kritisch wird es, wenn Zahlungsdaten in die falschen Hände geraten.
Kriminelle können Kreditkartennummern und Kontoinformationen
missbrauchen, um unbefugt Zahlungen anzuweisen. Aber auch mit den so
genannten personenbezogenen Daten - Name, Wohnort, Geburtsdatum,
E-Mail-Adresse etc. - ist sorgfältiger Umgang angebracht. Solche
Daten sind eine Goldgrube für Absender unerwünschter Werbung und
unseriöser Angebote.
Wer jedoch ein paar einfache Regeln beachtet, kann die Risiken
beim Online-Einkauf deutlich reduzieren. "Schon beim Aufrufen der
Website sollte man die Adresse immer direkt eintippen und nicht
einfach auf einen Link in einer E-Mail klicken", empfiehlt Dr. Daniel
Hamburg, Experte für Datensicherheit von TÜV Rheinland. Denn wenn
diese von einem unseriösen Absender stammt, kann der Link zu einer
gefälschten Website führen, die dem Erschleichen von Logindaten oder
Zahlungsinformationen dient. "Phishing" nennt man diese
Betrugsmethode. Sobald die Eingabe sensibler Daten verlangt wird,
sollten Nutzer darauf achten, dass die Website auf das sichere
Ãœbertragungsprotokoll umschaltet. "Der Nutzer erkennt das daran, dass
die Webadresse nicht mehr mit dem üblichen http, sondern mit https
beginnt", erklärt der Datensicherheitsexperte Dr. Hamburg. "Je nach
Browser wird die Adresse außerdem grün unterlegt oder es erscheint
ein Schlüssel- oder Schloss-Symbol."
Trotz aller Vorsicht kann der Nutzer nicht direkt überprüfen, wie
ein Online-Shop mit den bereits gesammelten Daten umgeht. Doch wer
auf Siegel wie das Zertifikat "Geprüfte Online-Applikation" von TÜV
Rheinland achtet, kann sich darauf verlassen, dass der Anbieter hohe
Standards im Bereich Datensicherheit erfüllt. Außerdem prüfen die TÜV
Rheinland-Experten, ob die Datenschutzvorschriften eingehalten
werden. "Die Weitergabe von Kundendaten bedarf laut
Bundesdatenschutzgesetz der Zustimmung durch den Betroffenen", weiß
Dr. Hamburg, "Das Erteilen der Zustimmung ist jedoch häufig versteckt
und nicht als solche erkennbar." Kunden sollten daher aufmerksam
lesen, bevor sie etwas bestätigen.
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