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Brattle Group-Ökonomen schlagen Post-REMIT-Definition für Marktmanipulation vor, die die Maßnahmen der EU und der USA vereint

ID: 432965

(ots) -
Laut eines Diskussionspapiers, das heute von Wirtschaftsexperten
der The Brattle Group veröffentlicht wurde, ist die von der
Europäischen Kommission vorgeschlagene EU-Verordnung über die
Integrität und Transparenz von Energiemärkten (Regulation on Energy
Market Integrity and Transparency - REMIT) ein Zeichen dafür, dass
die Marktmanipulation der Energiemärkte besser definiert werden muss.
Die Autoren schlagen eine Definition der Marktmanipulation sowie
einen dazugehörigen wirtschaftlichen Rahmen vor, der die Analyse
vereinfachen soll und zum Kampf gegen die weltweite Marktmanipulation
beitragen soll.

"Eine klare und verständliche Definition von Marktmanipulation
ist für den Erfolg der europäischen Energiemärkte unabdingbar", so
Dan Harris, Führungskraft der The Brattle Group und Ko-Autor der
Schrift. "Marktmanipulation und Betrug können das Vertrauen die die
Märkte untergraben, doch auch ungerechtfertigte Strafverfolgung
legitimer Absicherungsgeschäfte und Handelsstrategien und Unklarheit
darüber, was erlaubt ist, kann marktschädigend sein."

Der Rahmen, der in dem Diskussionspapier skizziert wird,
definiert eine Form der Marktmanipulation, die ein zentrales Anliegen
der Energiemärkte darstellt: absichtlich Geld verlieren, um dann von
entsprechenden Investitionen zu profitieren. Die Anwendung dieses
Rahmens würde den Marktteilnehmern grössere Sicherheit bezüglich
legitimen Verhaltens bieten und den Aufsichtsbehörden eine klarere
Handlungsbasis bieten, um gegebenenfalls einzugreifen. Die Anwendung
würde auch Markteffizienz und Liquidität verbessern, indem sie einen
klaren Rahmen für die Bewertung manipulativen Verhaltens liefern
würde, das sich einheitlich auf alle Fälle, Agenturen und Statute
anwenden lässt.

In dem Diskussionspapier wird festgestellt, dass die neuen




US-Manipulations-Statute bezüglich Betrugs viel mit dem
REMIT-Vorschlag der EU gemeinsam haben. Dies bietet die Chance, eine
koordinierte Multi-Agentur und multinationales Netzwerk zur
Durchsetzung zu etablieren, das regulatorische Arbitrage minimiert
und Marktteilnehmer gegen unrechtmässiges Verhalten absichert.

Die Autoren bemerken, dass die Marktmanipulation ein schwierig zu
beschreibendes Phänomen darstellt und es daher unerlässlich ist, dass
klar definierte Regeln für Verhalten, das als verdächtig oder als
manipulativ gilt, aufgestellt werden. Diese Gewissheit wird den
Bedürfnissen der Aufsichtsbehörden entgegenkommen, deren knappe
Ressourcen durch Screening manipulativen Verhaltens besteuert werden
und bei Bedarf Klagen zur Rechtsdurchsetzung mit sich bringen. Auch
die Bedürfnisse der internationalen Handelsgemeinschaft, wie
Sicherheit der Compliance-Anforderungen werden den legitimen Handel
fördern, wodurch die Liquidität der Märkte im Laufe der Zeit
verbessert und die Wahrscheinlichkeit reduziert wird, dass
verlustbasierte Manipulation erfolgreich praktiziert werden kann.

Das Diskussionspapier "Defining Market Manipulation in a
Post-REMIT World" wurde von den Brattle-Ökonomen Shaun Ledgerwood,
Dan Harris, Bin Zhou und Pinar Bagci verfasst und kann auf
http://www.brattle.com eingesehen werden.

The Brattle Group bietet Unternehmen, Anwaltskanzleien und
Behörden weltweit Beratungsdienstleistungen und
Sachverständigengutachten im Bereich Wirtschaft und Finanzen. Zu den
Kompetenzbereichen gehören Kartell- und Wettbewerbsrecht, Wert- und
Schadensersatzbestimmungen, zulassungs- und tarifrechtliche
Strategien für Versorgungsunternehmen sowie Rechtsvorschriften und
Planungen in Netzwerkbranchen. Weitere Informationen finden Sie auf
http://www.brattle.com.



Pressekontakt:
Stephanie Schwartz, The Brattle Group,
+1-617-864-7900,Stephanie.Schwartz(at)brattle.com


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Datum: 30.06.2011 - 02:06 Uhr
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