PresseKat - Aggression, Mord und Selbstmord durch Psychopharmaka

Aggression, Mord und Selbstmord durch Psychopharmaka

ID: 43344

Menschenrechtsverein ruft bundesweit kriminologische Institute auf, die Schaffung einer „neuen Kategorie von StraftĂ€tern" zu untersuchen.

(firmenpresse) - MĂŒnchen: Der in MĂŒnchen ansĂ€ssige Dachverband des Vereins Kommission fĂŒr VerstĂ¶ĂŸe der Psychiatrie gegen Menschenrechte Deutschland e.V. (KVPM) fordert in einem bundesweiten Schreiben an mehrere Dutzend kriminologische Forschungsstellen, Polizei- und Kriminalwissenschaftler, die Untersuchung von Verbrechen und Gewalttaten, die durch den Einfluss von Psychopharmaka geschehen, deren gewalt- und aggressivitĂ€ts-verursachendes Potential wissenschaftlich belegt ist.

Am 13. Januar 2008 erschoss ein 44-jĂ€hriger Feuerwehrmann in Lauda-Königshofen seine 42 Jahre alte Ehefrau, seinen 15 Jahre alten Sohn und seine 9 Jahre alte Tochter, bevor er sich anschließend selbst richtete. Wie der zustĂ€ndige Kriminalhauptkommissar Fritsch vergangene Woche auf Anfrage eines Mitarbeiters der KVPM mitteilte, stand der bislang strafrechtlich unauffĂ€llige Familienvater unter dem Einfluss von Psychopharmaka.

Wenige Wochen zuvor ermordete in Schleswig-Holstein eine Mutter ihre fĂŒnf Kinder, sie war zuvor in psychiatrischer Behandlung.
Verbrechen nach der Verabreichung von Psychodrogen hĂ€ufen sich, doch in Deutschland trĂ€gt bislang kein Mediziner fĂŒr die Tat seines Patienten eine Mitschuld, nicht einmal dann, wenn er es unterlassen hat auf diese verheerenden Nebenwirkungen hinzuweisen. Dabei ist es erwiesen, dass erst die „Behandlung" mit bestimmten psychiatrischen Tabletten manche Menschen zu teilweise bestialischen Verbrechern machen können.

Die EuropÀische Arzneimittelbehörde (EMEA) verlangt deshalb seit 2006 von den Herstellern einiger Antidepressiva deutliche Warnhinweise auf Beipackzetteln, da festgestellt wurde, dass sie u.a. AggressivitÀt, gewalttÀtiges Verhalten und Selbstmordgedanken verursachen können.

Bernd Trepping, Vorstand der KVPM Deutschland e.V., sagt in dem Schreiben an die Kriminologischen Institute: „Bei zahlreichen Psychopillen ist ein gewalt- und aggressionsförderndes Potential nachgewiesen. Psychiater schaffen mit der Verabreichung von Psychopillen eine Art neue Kategorie von StraftĂ€tern. Es handelt sich dabei um Menschen, die strafrechtlich bislang nicht nennenswert in Erscheinung getreten waren, kein fassbares Motiv aufweisen und, scheinbar urplötzlich, besonders schwere oder brutale Gewalttaten verĂŒben."




Die US-amerikanische Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) hatte im Juni 2005 „mögliche Sicherheitsbedenken" im Zusammenhang mit der Verabreichung bestimmter Psychopharmaka ausgesprochen.

Die KVPM fordert, dass die Zahl der StraftĂ€ter, die wĂ€hrend der Tat unter Einfluss von Psychodrogen standen, oder unter dem Einfluss von Entzugserscheinungen von Psychopharmaka, bei Ermittlungen in Gewaltverbrechen routinemĂ€ĂŸig ermittelt und zentral erfasst werden muss.
Obwohl Psychiatern die verheerenden Nebenwirkungen von Psychodrogen bekannt sind, sind von diesem Berufsstand keine effektiven Konsequenzen zu erwarten. Die KVPM zÀhlt deshalb auf die Kriminologen.

Der Sozialpsychiater Dr. Dieter Lehmkuhl, ehemaliger Leiter des sozialpsychiatrischen Dienstes in Berlin, gab kĂŒrzlich in einem Aufsatz die Antwort fĂŒr die unkritische Stimmung der Psychiater: „Weil wir kaum noch industrieunabhĂ€ngige Pharmaforschung und Produktinformation haben und viele FachverbĂ€nde und Fachzeitschriften von der Industrie beeinflusst sind und gesponsert werden. (...) Die selbstkorrektiven Potenziale der Psychiatrie sind offensichtlich sehr gering. Solche Irrationalismen halten sich in der Psychiatrie lange und hartnĂ€ckig, auch wenn bekannt ist, dass Patienten dadurch geschĂ€digt werden."

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Die Arbeit der KVPM basiert auf der "Allgemeinen ErklĂ€rung der Menschenrechte" (verkĂŒndet von der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948), der "EuropĂ€ischen Konvention ĂŒber Menschenrechte und Grundfreiheiten" (verabschiedet am 4. November 1950 in Rom von den Außenministern der europĂ€ischen Mitgliedsstaaten), dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sowie auf der "MenschenrechtserklĂ€rung fĂŒr geistig Kranke", wie sie im Januar 1970 von der "International Commission on Human Rights" ausgearbeitet wurde. Die KVPM setzt sich fĂŒr die Menschenrechte in der Psychiatrie ein.



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Bernd Trepping, Amalienstraße 49a, 80799 MĂŒnchen
Tel: 089 – 2730354, Fax: 089 – 28986705, www.kvpm.de



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Bereitgestellt von Benutzer: KVPMpresse
Datum: 21.02.2008 - 08:55 Uhr
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Freigabedatum: 21.02.2008

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