(ots) - Der aktuelle Beschluss des Bundestages zum
Atomausstieg wird vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar)
begrüßt. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die stärkere Nutzung
der Solarenergie blieben jedoch insbesondere im Wärmesektor hinter
den Erfordernissen zurück.
Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar zu den jüngsten
Gesetzesbeschlüssen: "Mit dem beschleunigten Atomausstieg fällt eine
große Hürde der Energiewende. Dieser Beschluss ist international
wegweisend." Die Rücknahme der Laufzeitverlängerung für
Atomkraftwerke, das Festhalten am grundsätzlichen Fördermechanismus
der Photovoltaik und baurechtliche Klarstellungen stabilisieren die
Investitionsbedingungen für die Solarstrombranche, so Körnig.
Die Politik habe sichergestellt, dass der Anteil der Solarenergie
an der Stromversorgung Deutschlands von derzeit rund drei Prozent bis
zum Jahr 2020 ohne eine wesentliche Zusatzbelastung der Strompreise
mindestens verdreifacht werden könne. Das Tempo der Rückführung der
Solarstromförderung bleibe nach Einschätzung des BSW-Solar allerdings
überaus ambitioniert. Jährlich werde die finanzielle Förderung für
die Errichtung neuer Solarstromanlagen - je nach Wachstum des
Photovoltaikmarktes - um bis zu 24 Prozent reduziert.
Bedauern äußerte der Verband allerdings, dass im Rahmen der
aktuellen Gesetzesnovelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
besonders kostengünstige Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen
Flächen weiterhin von der Förderung ausgenommen bleiben. Impulse für
den Einsatz intelligenter Energiemanagementsysteme und
Speichertechnologien im gewerblichen Bereich seien ebenso
ausgeblieben.
Die Einführung steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten bei der
Gebäudesanierung sei vom Ansatz her richtig. Sie greife allerdings
viel zu kurz, da der überwiegende Teil möglicher energetischer
Modernisierungsanlässe nicht in ihren Genuss komme. Körnig: "Es ist
für uns nicht nachvollziehbar, warum der Einbau von Solarheizungen
nur dann steuerabzugsfähig wird, wenn zeitgleich eine Vielzahl
anderer Sanierungsmaßnahmen erfolgt. Dies geht an der Realität
vorbei."
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David Wedepohl
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