(ots) - Eine Reform der Organspende wird grundsätzlich
von der komba gewerkschaft, Kommunalgewerkschaft im dbb beamtenbund
und tarifunion, begrüßt. Dabei ist eine Überarbeitung vor allem der
Möglichkeiten, sich über eine Organspende zu informieren und zu
entscheiden, notwendig. Viele sind zu einer Organspende bereit, doch
nur wenige besitzen mangels objektiver Beratung einen
Organspendeausweis. Nach Vorgaben der EU muss bis Mitte 2012 ein
neues Transplantationsgesetz verabschiedet werden. Die Debatten um
das "Wie" laufen derzeit auf Hochtouren.
Grundsätzlich könnten, so Silberbach, die Beratung und darauf
folgende Einverständniserklärungen zur Organspende bei den
Dienststellen der Städte, Gemeinden und Kreisen erhalten sowie
abgegeben werden. "Ich bin sicher, dass dabei der kommunale Dienst
diese neue Aufgabe auch mit großer persönlicher Überzeugung erledigen
würde", erklärte am Freitag der Bundes- und Landesvorsitzende der
komba gewerkschaft, Ulrich Silberbach, am Rande der
Landesvorstandssitzung in Köln.
Silberbach ist überzeugt, dass die kommunalen Beschäftigten ihren
Beitrag leisten werden, wenn es darum geht, die lange Liste
schwerstkranker Menschen zu verkürzen. "Die Beschäftigten sind
Garanten für eine bürgerorientierte Dienstleistung und werden dabei
nicht von wirtschaftlichen Interessen geleitet", unterstreicht
Silberbach.
Die Überlegungen um die Anlaufstelle, bei der die Bürgerinnen und
Bürger ihre Spendenbereitschaft erklären könnten, so Silberbach,
zeigt, dass der kommunale Dienst nach wie vor offen ist für
Zukunftsaufgaben. Die Konsequenz daraus sei aber auch, bei den
personellen Reformen im kommunalen Dienst mit Augenmaß vorzugehen:
"Das bedeutet, dass für alle neuen Aufgabenbereiche grundsätzlich
eine angemessene Personalausstattung in den Verwaltungsdienststellen
gewährleistet sein muss. In zu vielen Kommunen wird aus
Haushaltsgründen Personal abgebaut, ohne, dass sich die Fülle der
Anforderungen ändert. Dieser Mechanismus muss gestoppt werden",
fordert der Bundesvorsitzende.
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