(ots) - Ich gebe zu, ich bin verblüfft. Die Wende im
Strauß-Kahn hätte ich nie und nimmer für möglich gehalten. Zu
eindeutig schien die Sach- und Beweislage. Was schwer wiegt, ist die
Tatsache, dass das mutmaßliche Opfer des Franzosen in einer
Vernehmung zunächst behauptet hatte, in ihrem Heimatland Guinea
einmal von mehreren Männern vergewaltigt worden zu sein - um dann
später einzuräumen, die Geschichte erfunden zu haben. Mal abgesehen
von allen anderen neuen Zweifeln: Diese Geschichte macht das
Zimmermädchen de facto komplett unglaubwürdig. Ihre Chancen, einen
Prozess mit den berühmten zwölf Geschworenen noch gewinnen zu können,
gehen gegen Null. Verblüffende Volte.
Was alles aber nichts an dem Fakt ändert, dass Dominique
Strauss-Kahn, in der Heimat liebevoll auf DSK verkürzt, ein völlig zu
Recht übel beleumundeter, notorischer Schürzenjäger ist.
Schürzenjäger. Der Begriff ist veraltet und er verniedlicht. Im
Umgang mit Frauen scheint DSK noch in der Steinzeit zu leben. Aber
wahrscheinlich tritt man damit den Steinzeit-Menschen zu nahe. In
Frankreich wird nun bereits wieder über ein politisches Comeback von
Strauss-Kahn debattiert. Nein, danke.
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