PresseKat - Absage an die anonyme Bewerbung

Absage an die anonyme Bewerbung

ID: 435491

(ots) -

- Studie "Bewerbungspraxis 2011"*: Nur rund 13 Prozent der
Bewerber sprechen sich für anonymisierte Unterlagen aus

- Bewerber: Nur geringe Zustimmung für anonyme Bewerbung bei
Migranten, Frauen und älteren Bewerbern

Vor einem halben Jahr startete der Testlauf für anonyme
Bewerbungen in Deutschland auf Initiative der
Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Verschiedene Arbeitgeber
nutzen das Pilotprojekt, um die Bewerbung ohne Angabe von Name,
Alter, Herkunft, Geschlecht oder Familienstand zu testen und eine
Diskriminierung in der Kandidatenauswahl zu vermeiden. Fragt man
jedoch die Bewerber zur anonymen Kandidatenauswahl, bewerten sie die
Initiative aktuell eher verhalten. So ergab die Studie
"Bewerbungspraxis 2011"* des Centre of Human Resources Information
Systems (CHRIS) in Zusammenarbeit mit Monster, dass lediglich rund 13
Prozent der Bewerber die Meinung vertreten, dass Unternehmen in
Zukunft nur noch anonymisierte Bewerbungen akzeptieren sollten.
Lediglich 11,7 Prozent der Befragten sehen ihre eigenen Chancen im
Auswahlverfahren infolge anonymisierter Bewerbungen verbessert.

Bei einem genauen Blick auf die Bewerbergruppen zeigt sich, dass
nur knapp über elf Prozent der Studienteilnehmer in ihrer
Bewerbungsmappe gerne auf ein Lichtbild verzichten würden. Eine
Analyse hinsichtlich der Nationalität ergibt ebenso, dass nur fast
jeder fünfte Teilnehmer ohne deutsche Staatsbürgerschaft denkt, dass
anonymisierte Bewerbungen die eigenen Chancen im Auswahlverfahren
erhöhen würden. Dieser Wert ist damit um 8,1 Prozentpunkte höher als
der entsprechende Wert, wenn man die Gesamtheit aller
Umfrageteilnehmer zugrunde legt. Dabei würden 20,8 Prozent der
Bewerber mit Migrationshintergrund am liebsten auf ein Lichtbild
verzichten. Selbiges gilt auch für Frauen: Immerhin 13,2 Prozent der




weiblichen Studienteilnehmer geben Bewerbungen ohne Foto den Vorzug.
Von den Bewerbern über 50 Jahren würden mehr als 17 Prozent gerne auf
die Angabe ihres Geburtsdatums verzichten.

"Die Ergebnisse unserer Studie zeigen insgesamt nur geringe
Unterstützung für die anonyme Bewerbung unter Bewerbern. Auch
Kandidatengruppen wie Migranten, Frauen oder auch ältere Bewerber
glauben eher nicht, im Bewerbungsprozess anonym bessere Chancen zu
haben. Auch wenn das Ziel, Diskriminierung zu verhindern, natürlich
gut ist, scheint die anonyme Bewerbung nicht der beste Weg dorthin zu
sein, da die mögliche Diskriminierung dann eben beim
Vorstellungsgespräch stattfindet", kommentiert Prof. Dr. Tim Weitzel
vom Lehrstuhl für Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen der
Universität Bamberg.

"Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse der Testphase in
Deutschland", sagt Elke Guhl, Vice President Marketing Central Europe
bei Monster. "Wir möchten unsere Kunden jederzeit optimal beraten und
hoffen deshalb, neue Erkenntnisse zum Thema anonyme Bewerbung zu
gewinnen, um daraus Handlungsempfehlungen für unsere Kunden ableiten
zu können."

Weitere Informationen zum Thema Anonyme Bewerbung erhalten Sie bei
der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Die vollständige Studie "Bewerbungspraxis 2011" kann bei Monster
Worldwide Deutschland unter studien(at)monster.de angefordert werden.

*Studie "Bewerbungspraxis":

Die aktuelle Studie "Bewerbungspraxis 2011" ist die achte
Befragung von Stellensuchenden seit 2003. Die Studienreihe wird vom
Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der
Universitäten Frankfurt am Main und Bamberg sowie Monster Worldwide
Deutschland jährlich durchgeführt. Die Befragung mit 10.000
Stellensuchenden und Karriereinteressierten ermöglicht
segmentspezifische Einsichten in die Besonderheiten ausgewählter
Bewerbergruppen und hilft, ein klares Bild der Bewerbungspraxis auf
dem deutschen Arbeitsmarkt zu zeichnen. Binnen vier Wochen
beteiligten sich 13.667 Personen an der Befragung. Nach einer
manuellen Überprüfung der Antworten folgte eine Bereinigung des
Datensatzes. Letztendlich wurden 10.227 Befragte in die Analyse
einbezogen.

Ãœber Monster Deutschland:

Monster, www.monster.de , ist das bekannteste private
Online-Karriereportal in Deutschland** mit einem umfassenden Service-
und Informationsprogramm rund um Beruf und Karriere. Das Unternehmen
bringt Arbeitgeber und qualifizierte Arbeitskräfte auf allen
Karrierestufen zusammen und bietet Jobsuchenden passgenaue
Unterstützung für die individuelle Karriereplanung. Firmensitz der
Monster Worldwide Deutschland GmbH ist Eschborn bei Frankfurt/Main.
Die Monster Worldwide Deutschland GmbH ist ein Tochterunternehmen der
Monster Worldwide Inc. mit Sitz in New York. Monster Worldwide ist
seit 1994 ein weltweit führendes Portal für Online-Rekrutierung und
unterstützt Menschen dabei, ihre Lebensziele zu verwirklichen.
Monster Worldwide ist in Märkten in Europa, Nordamerika,
Lateinamerika und Asien präsent. Monster Worldwide ist an der New
York Stock Exchange gelistet (NYSE: MWW) und im Aktienindex S&P 500
notiert.

** Nielsen Studie - Dezember 2010



Ansprechpartner für die Medien:


Monster Worldwide Deutschland GmbH
Dr. Katrin Luzar
Tel.: 06196.99 92-688; Fax: 06196.99 92 -922
E-Mail: katrin.luzar(at)monster.de

Anne Seeanner
Tel.: 06196.99 92 -626; Fax: 06196.99 92 -922
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