(ots) - In Mitarbeitern von Unternehmen schlummert ein
Wissens- und Erfahrungsschatz, den Betriebe oft kaum nutzen. Sie
vergeben damit große Chancen, die Gesundheit, Motivation und
Leistungsfähigkeit ihrer Beschäftigten zu stärken und so ihren
Unternehmenserfolg zu fördern. Durch systematische
Mitarbeiterbefragungen lassen sich wichtige Informationen gewinnen,
um die Arbeitsbedingungen und -abläufe zu optimieren, rät die
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
(BGW).
In einer Altenpflegeeinrichtung kommt es immer wieder zu
unerwartetem Personalausfall. Der Krankenstand ist hoch, die
angespannte Situation führt zu Missstimmung und einem gereizten
Umgangston. Darüber beschweren sich Angehörige der Bewohner; der Ruf
des Heims leidet. Kurzum: Die ganze Situation ist unbefriedigend. Nur
- wo ansetzen, was sind die Ursachen für die latente Dauerkrise?
In der Regel bringt es wenig, punktuell im Nebel zu stochern und
aufs Geratewohl das eine oder andere zu ändern. Vielmehr sollte
systematisch das gesamte Unternehmen einbezogen werden.
"Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Experten in eigener Sache,
viele Betriebe nutzen das zu wenig", berichtet Lars Welk von der BGW.
"Neben ihrem fachlichen Wissen haben die Beschäftigten meist eine
gute Kenntnis der Arbeitsbedingungen, der Belastungen und
Gefährdungen, aber auch der versteckten Potenziale im Betrieb."
Diesen Schatz gelte es systematisch zu bergen und zu nutzen. "Häufig
ergeben sich daraus wertvolle Hinweise, wo Dinge im Argen liegen -
aber auch darauf, was von den Mitarbeitern besonders positiv gesehen
und geschätzt wird, was es also zu fördern und auszubauen gilt",
erläutert Welk.
So könnte eine Mitarbeiterbefragung in der Altenpflegeeinrichtung
zum Beispiel aufzeigen, dass zu bestimmten Tageszeiten die
Stressbelastung als besonders hoch empfunden wird und dass viele
Beschäftigte unter Rückenschmerzen leiden. "Daran kann man ansetzen",
so der BGW-Experte, "zum Beispiel die Dienstpläne und Arbeitsabläufe
optimieren und ein gezieltes Projekt zur Prävention von
Rückenbeschwerden starten."
Erfahrungen der BGW zeigen, dass sich durch Mitarbeiterbefragungen
die Motivation und Gesundheit der Beschäftigten oft beträchtlich
steigern lassen. Sie fühlen sich einbezogen und merken, dass ihre
Beteiligung und ihr Wissen positive Veränderungen bewirken. Die
Arbeitszufriedenheit, Motivation und Identifikation mit dem Betrieb
steigen. Das kann sich auch in der Qualität der geleisteten Arbeit
widerspiegeln, die Kundenzufriedenheit erhöhen und somit zu einem
Wettbewerbsvorteil für das Unternehmen werden.
Die BGW bietet ihren Mitgliedsbetrieben im Gesundheits-, Pflege-
und Sozialbereich verschiedene Instrumente für Mitarbeiterbefragungen
an - unter anderem eine themenübergreifende Befragung per Fragebogen
(BGW betriebsbarometer) für Unternehmen ab 50 Beschäftigten und eine
Arbeitssituationsanalyse in Form von moderierten Gruppendiskussionen
(BGW asita). Weitere Informationen unter www.bgw-online.de ;
Suchstichwort: Mitarbeiterbefragung.
Diese und weitere aktuelle Meldungen der BGW finden Sie unter
www.bgw-online.de im Pressezentrum.
Ãœber uns
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für
nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der
Wohlfahrtspflege. Sie ist für rund sieben Millionen Versicherte in
fast 630.000 Unternehmen zuständig und damit Deutschlands zweitgrößte
Berufsgenossenschaft.
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