PresseKat - Deutsche und internationale Unternehmen setzen auf kontinuierliche Restrukturierung, um ihre Wettbew

Deutsche und internationale Unternehmen setzen auf kontinuierliche Restrukturierung, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern - Risikomanagement noch deutlich unterschätzt

ID: 436361

(ots) -

- Neue Restrukturierungsstudien von Roland Berger zeigen: Deutsche
und internationale Unternehmen bewerten wirtschaftliche Erholung
positiv, jedoch nur teilweise als nachhaltig
- In Deutschland schätzen 79 Prozent, international 64 Prozent
ihre Wettbewerbsfähigkeit als hoch bis sehr hoch ein
- Obwohl die meisten Firmen über eine bessere Liquidität verfügen,
hat sich die Lage für Energie- und Handelsunternehmen
verschlechtert
- 83 Prozent der Unternehmen weltweit halten kontinuierliche
Restrukturierung für unabdingbar, um wettbewerbsfähig zu bleiben
- Nur 54 Prozent der internationalen und 42 Prozent der deutschen
Unternehmen setzen auf Risikomanagement, um etwa Rohstoff- oder
Währungskursrisiken vorzubeugen
- Das Wachstum wollen 81 Prozent der weltweit Befragten durch
interne Finanzierungskraft vorantreiben; 56 Prozent setzen auf
Bankkredite
- Mangel an qualifizierten Mitarbeitern könnte das Wachstum
bremsen

Deutsche und internationale Unternehmen zeigen sich nach der
Finanz- und Wirtschaftskrise wieder optimistisch und schätzen ihre
Wettbewerbsfähigkeit als hoch bis sehr hoch ein. Um ihre Chancen auf
dem Markt zu erhöhen, setzen deshalb 83 Prozent der Unternehmen
weltweit weiter auf Restrukturierung. Abgesehen von Energie- und
Handelsunternehmen verbesserte sich bei den meisten deutschen
Unternehmen die Liquiditätslage deutlich. Der selbe Trend ist auch
international zu beobachten - allerdings bezeichnen weltweit zehn
Prozent die Lage noch immer kritisch. Risiken, die von der
Entwicklung der Rohstoffpreise und Währungskurse abhängen, sind für
Unternehmen immer noch Grund zur Sorge. Trotzdem unterschätzt die
Mehrheit der Unternehmen die Rolle eines strukturierten
Risikomanagements. Dies sind die Ergebnisse der neuen nationalen und




internationalen Restrukturierungsstudien von Roland Berger Strategy
Consultants.

"Nach der schweren Wirtschaftskrise hat sich die Stimmung bei den
deutschen und internationalen Unternehmen endlich wieder aufgehellt",
sagt Max Falckenberg, Partner bei Roland Berger. "Inzwischen erwarten
in Deutschland 80 Prozent einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von
mindestens zwei Prozent in diesem Jahr." 2012 rechnen immerhin noch
53 Prozent mit einem solchen Plus.

Während 73 Prozent der befragten Unternehmen von einer
Umsatzsteigerung von mindestens zehn Prozent ausgehen, befürchtet
etwa ein Viertel von ihnen stagnierende Umsätze im laufenden Jahr.
Weltweit wird - außer in China - ein BIP-Plus von 1,6 Prozent in
diesem und 1,8 Prozent im kommenden Jahr erwartet. Chinesische
Unternehmen dagegen rechnen in beiden Jahren mit einem Wachstum von
mehr als neun Prozent. Trotzdem herrscht geteilte Meinung über die
Nachhaltigkeit des Aufschwungs. So glaubt gerade mal die Hälfte der
deutschen Unternehmen, dass die aktuelle wirtschaftliche Erholung
lange halten wird. International bezeichnen sogar 71 Prozent der
befragten Firmen den Aufschwung als nicht substanziell.

Restrukturierung bleibt Daueraufgabe

Insgesamt sind deutsche Unternehmen der Ansicht, dass sie mit
gestärkter Wettbewerbsfähigkeit aus der Krise hervorgegangen sind
(79%) - weltweit sind es 64 Prozent. Mehr als die Hälfte der
deutschen und 68 Prozent der internationalen Firmen konnten ihre
Marktposition durch Restrukturierungsmaßnahmen verbessern. So sehen
mehr als 80 Prozent der Unternehmen das Thema Restrukturierung als
Daueraufgabe. Dabei bemühen sich sowohl deutsche (87%) als auch
internationale Firmen (81%) primär darum, ihre Kosten zu senken und
ihre Effizienz zu steigern. Strategie und vor allem Risikomanagement
spielen noch eine untergeordnete Rolle.

"Die Bedeutung des Risikomanagements im Bezug auf wieder
anziehende Rohstoffpreise und volatile Währungskurse wird von den
Unternehmen - etwa im Vergleich zu Kostenthemen - unterschätzt und
sollte einen höheren Stellenwert einnehmen", sagt Roland Berger
Partner Falckenberg. Dabei hält es die überwiegende Mehrheit der
Unternehmen für eine wichtige Möglichkeit, die Währungs- und
Rohstoffpreisrisiken an den Kunden weiterzugeben. Allerdings sehen
sie erhebliche Schwierigkeiten bei der Umsetzung.

Liquiditätslage verbessert sich

Die Studien zeigen außerdem, dass sich die Liquiditätssituation
der Unternehmen sowohl in Deutschland als auch weltweit deutlich
entspannt hat. So betrachten nur acht Prozent der deutschen Firmen
die Lage als kritisch; im Jahr 2009 waren es noch 19 Prozent. Doch
manche Industriebereiche zeigen noch Liquiditätsprobleme: So hat sich
die Lage bei über 30 Prozent der Energieunternehmen und bei 17
Prozent der Handelsbetriebe verschlechtert. Weltweit sorgen sich
immerhin noch zehn Prozent der Befragten um ihre Liquidität.

Aufschwung in Asien gewinnt nochmals an Bedeutung

Für 76 Prozent der befragten Unternehmen wird Asien 2011 am
meisten vom Aufschwung profitieren - das sind sechs Prozent mehr als
im Vorjahr. Es folgen Mittel- und Südamerika mit 56 Prozent. Aufgrund
dieses Wachstums sieht rund die Hälfte der Unternehmen weltweit
Bedarf an Finanzierung, um das Wachstum voranzutreiben. Dafür setzen
die meisten Unternehmen auf die interne Finanzierungskraft (81%); an
zweiter Stelle folgen mit großem Abstand Bankkredite (56%).

Firmen befürchten Mangel an qualifiziertem Personal

Mögliche Behinderungen für künftiges Wachstum sehen in Deutschland
73 Prozent, weltweit 68 Prozent der Befragten in der mangelnden
Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter. "Hochqualifiziertes
Personal einzustellen und langfristig an das Unternehmen zu binden,
sind wichtige Voraussetzungen, um erfolgreich am Markt zu sein. Denn
gute Mitarbeiter sorgen für nachhaltiges Wachstum im Unternehmen.
Kein Wunder, dass qualifizierte Fachkräfte immer stärker umkämpft
sind", resümiert Falckenberg.

Die vollständigen Studien können Sie downloaden unter:
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Datum: 06.07.2011 - 10:47 Uhr
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