(ots) - Der NABU kritisiert die finanzielle Ausstattung des
heute von der Bundesregierung mit dem Bundeshaushalt verabschiedeten
Energie- und Klimafonds. "Für das Wunschkonzert der Regierung reichen
die veranschlagten Gelder nicht aus. Da muss die Koalition noch eine
Schippe drauflegen", sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Auch mit der Verteilung der Mittel im Fonds zeigt sich der NABU
unzufrieden. "Um unsere internationalen Verpflichtungen von den
Klimakonferenzen in Kopenhagen und Cancún zu erfüllen, müssen ab
sofort mindestens ein Drittel der Gelder aus dem Emissionshandel für
die internationale Klimafinanzierung reserviert werden", so Miller.
Dagegen hätten Ausgaben zur Förderung der Elektromobilität oder gar
zur Entlastung energieintensiver Industriezweige im Energie- und
Klimafonds nichts verloren.
Das Prinzip des Energie- und Klimafonds begrüßt der NABU hingegen.
"Sämtliche Einnahmen aus dem Emissionshandel müssen gebündelt und für
nichts anderes als Investitionen in Klima- und Naturschutz eingesetzt
werden", erklärt der NABU-Bundesgeschäftsführer. Ein gesonderter Topf
im Bundeshaushalt wie der Energie- und Klimafonds könne dazu
beitragen, Transparenz und Verbindlichkeit für diese Geldflüsse zu
schaffen.
Positiv äußert sich der NABU zum Waldklimafonds als Teil des
Energie- und Klimafonds. Gerade im Wald gäbe es viele Synergien
zwischen Klimaschutz, Klimawandel-Anpassung und Naturschutz. Die
Gelder für die Restauration von Waldmooren oder die naturverträgliche
Nutzung von Au- und Feuchtwäldern seien gut investiert. Mehr Geld
müsse hingegen für den Kampf gegen Energieverschwendung
bereitgestellt werden. "Um endlich ausreichend Anreize für
Energiesparen und Energieeffizienz zu setzen, brauchen wir eine
Milliarde Euro pro Jahr - nicht über mehrere Jahre verteilt", sagt
NABU-Energieexperte Elmar Große Ruse.
Originaltext vom NABU
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