WAZ: Die logische Entscheidung. Kommentar von Dirk Graalmann
(ots) - Es ist keine Überraschung, aber eine Enttäuschung:
Die Olympischen Winterspiele 2018 finden nicht in München, sondern im
fernen Pyeongchang statt. Die Zweidrittel-Mehrheit für die
Südkoreaner im ersten Wahlgang kam allerdings als herber Schlag für
die Deutschen.
Nun zu kritisieren, dies sei keine Entscheidung für die Stimmung,
für den Sport oder die Sportler gewesen, sondern eine rein
ökonomische Entscheidung für den neuen, weitgehend unerschlossenen
Wintersportmarkt in Asien, mag naiv erscheinen - falsch ist es
deshalb nicht.
Die Entscheider im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) wie
gleichermaßen auch im Fußball-Weltverband Fifa sind keine
Sportsfreunde, sondern millionenschwere Wirtschaftsgrößen, alternde
Diplomaten oder Strippenzieher mit einem ausgeprägten Hang zum
eigenen Vorteil. Manchmal auch alles zusammen.
Spätestens die dubiose Vergabe der Fußball-WM 2018 und 2022 an
Russland und Katar hat dem größten Naivling vor Augen geführt, dass
die Milliardenkonzerne von Fifa und IOC nicht um den sportlichen Wert
ihrer Veranstaltungen bangen, sondern um deren ökonomischen Nutzen.
Olympische Spiele sind Big Business. Und nur so gesehen ist die
Entscheidung für Pyeongchang logisch.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.07.2011 - 19:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 436849
Anzahl Zeichen: 1556
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Die logische Entscheidung. Kommentar von Dirk Graalmann"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...