Unmenschliche Selbstausbeutung von pflegenden Angehörigen entspricht Tatbestand des§ Art. 4 EMRK
(firmenpresse) - Es klingt zynisch, ist in Deutschland aber tausendfache und tägliche Realität. Die Selbstausbeutung von Menschen, die einen kranken, alten oder dementen Familienangehörigen zu Hause pflegen. Wie sehr diese selbst gewählte Selbstversklavung sogar Wort für Wort dem Gesetzestext zum Verbot der Sklaverei und Zwangsarbeit und damit dem § Art. 4 EMRK (Europäische Menschenrechtskonvention) entspricht, zeigt der Paragraphentext: "Niemand darf gezwungen werden, Zwangs- oder Pflichtarbeit zu verrichten." Aber genau das machen all jene, die vom Staat allein gelassen werden und unter oft widrigsten finanziellen und pflegetechnischen Umständen, für ihre eigenen Angehörigen aufopfernd, rund um die Uhr schuften. Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung http://www.bhsb.de versucht mit aller Kraft, die gesetzlichen Bedingungen zugunsten einer leistbaren Altenpflege zu ändern.
Sprecher und erster Vorsitzender des BHSB ist Werner Tigges, der Handlungsbedarf für die Politik sieht: "Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass es in Deutschland einen eklatanten Pflege- und Betreuungsbedarf für die häusliche Pflege gibt - aber was tut sich? Es wird auf die Öffnung des Arbeitsmarktes seit dem 1.5.2011 hingewiesen. Da können dann zwar alle Firmen ohne Probleme und bürokratische Hürden hochqualifizierte Arbeitnehmer aus dem Ausland ins Land bringen - aber eben nicht Private. Das ist doch ein Faustschlag ins Gesicht der Familien, die dringend Personal für die Betreuung und Pflege ihrer Angehörigen benötigen. Warum geht es in der Wirtschaft mal einfach so - aber in der Pflege eben nicht. Ja bitteschön, welche Familie kann sich denn einen quasi Fixangestellten leisten. Und dazu kommt noch, dass Familien, wenn es nach den Wünschen der Politiker geht, ganz plötzlich auch noch Unternehmer werden sollen und sich mit allen Anmeldungen, Abgaben, steuerlichen Vorgängen auszukennen haben." Für Tigges spricht kein Politiker davon, dass in so einem Arbeitsgeberverhältnis einer angestellten Pflegekraft, die Familie das alleinige und volle Arbeitgeberrisiko trägt. Tigges: Die Familie ist verantwortlich für alle Ausgaben und Risiken wie z.B. Urlaubsanspruch, Krankheitsfall, Schwangerschaft etc. des Arbeitnehmers. Eine Wahnsinnige Bürde." Ein Zustand der für Tigges unzumutbar ist und ganz und gar jenseits der täglichen Realität in den pflegenden Familien. In Familien, die tagtäglich einen Kampf mit Behörden, Krankenkassen und den eigenen, extrem angespannten Finanzen auszufechten haben.
Klar für Tigges und den BHSB ist, dass es noch extrem viele Benachteiligungen für Pflegefamilien gibt und vor allem noch keine klaren Lösungen. Die Politik und das Gesundheitsministerium müssen endlich handeln! Vor allem braucht laut Tigges Deutschland endlich eine unbürokratische, legale und bezahlbare Lösung im Pflegebereich!
Wem das Schicksal der real existierenden Sklaven in unserer Bevölkerung und in der Pflege ein Anliegen ist, der sollte ein Zeichen setzen. Eine Unterschrift auf das Pflegemanifest unter http://www.weti.de/presse/infos/pflege-manifest.html
Pressekontakt:
Werner Tigges
info(at)bhsb.de
http://www.bhsb.de/
Telefon: 05251-8781102
Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung (BHSB) ist der größte europäische Branchenverband.
Neben der Organisation von Branchentreffen aller Art und organisierten Betreuertreffen ist vor allem das ständige Engagement für Transparenz, Professionalität und Einhaltung der hohen Qualitätsstandards die tägliche Arbeit des Bundesverbands.
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