Schwertransport ab Ennigerloh am 12. Juli
Der Bereich Apparatebau der Schrader Unternehmensgruppe hat in seiner 4.000 m² großen Produktionshalle in Ennigerloh zwei riesige Behälter-Apparate gefertigt: 26 m Länge, 6,30 m Durchmesser, 105 t Gewicht und ein Volumen von 500.000 l sind die Maße der Giganten. Nach fünfeinhalb Monaten Bauzeit werden die sogenannten „Kristaller“ nun per Schwertransport auf den Weg gebracht.
(firmenpresse) - Der Bereich Apparatebau der Schrader Unternehmensgruppe hat in seiner 4.000 m² großen Produktionshalle in Ennigerloh zwei riesige Behälter-Apparate gefertigt: 26 m Länge, 6,30 m Durchmesser, 105 t Gewicht und ein Volumen von 500.000 l sind die Maße der Giganten. Dazu gibt es noch eine außenliegende Halbrohrschlange mit einem Volumen von 4.650 l, die der Beheizung oder Kühlung dient. Fünfeinhalb Monate Bauzeit haben die Ingenieure und Monteure gebraucht, um die sogenannten „Kristaller“ – Apparate, die aus einer Flüssigkeit Zuckerkristalle hervorbringen – zu bauen.
„Mit dem Bau ist es nicht getan“, verrät Reinhard Krull, im Unternehmen zuständig für Vertrieb und Projektleitung, „wir haben nun noch dafür Sorge zu tragen, dass die Behälter auch unseren Kunden in Krefeld erreichen.“ Der dort ansässige, große Lebensmittelhersteller erzeugt aus dem Rohstoff Mais Stärke und Stärke-Verzuckerungsprodukte zum Beispiel für die Lebensmittel-, Futtermittel- und Pharmaindustrie her. Die neuen Behälter aus dem Hause Schrader werden im Bereich der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt und müssen so ganz besondere Auflagen erfüllen. Um die entsprechende Oberflächengüte zu erhalten sind die Edelstahlapparate innen speziell geschliffen. Zudem wurden die riesigen Objekte im Hause Schrader, das mit einer werkseigenen Beizanlage ausgestattet ist, gebeizt, damit der Edelstahl eine dauerhaft haltbare Konservierung erhält.
„Die Traglast unserer Hallenkräne mussten wir für diesen Auftrag von 100 auf 120 t erhöhen“, erklärt Krull weiter, „Apparate mit solchen Maßen fertigen auch wir nicht jeden Tag. In meinen fast sieben Jahren Schrader-Zugehörigkeit zählt das schon definitiv zu den Besonderheiten.“ Das bestätigt auch das Straßenverkehrsamt in Warendorf: Bei der Antragstellung wurde dem Ennigerloher Unternehmen mitgeteilt, dass es sich um den größten Schwertransport handele, den es je im Kreis gab. Das bezieht sich im Besonderen auf die Höhe, denn inklusive Fahrzeug werden erstaunliche 7,40 m erreicht.
„Was das im Detail bedeutet, kann man sich kaum vorstellen: Der Transport auf der Straße ist nur zwischen 22 und 6 Uhr möglich. Nur zwei Kräne gemeinsam können einen solchen Behälter hochhieven. Rund 25 Polizeiwagen werden insgesamt im Einsatz sein. Eine Brücke auf der Fahrtstrecke wird zu niedrig sein, also müssen die Behälter – wiederum mit zwei Kränen – darüber gehoben werden. Ampeln müssen gedreht oder abge-schraubt, Bäume beschnitten, Zäune entfernt, Strom zeitweise abgeschaltet und Leitungen angehoben oder abgebaut werden“, erläutert Krull als Leiter dieses Mammut-Projektes.
Die Schrader Unternehmensgruppe gibt es seit 1963. Neben dem Apparatebau gehören Verfahrenstechnik, Rohrleitungsbau und Industrieservice zum Portfolio des mittelständischen Unter-nehmens mit heute über 300 Mitarbeitern. Im Bereich des Apparatebaus liegen die Schwerpunkte des weltweit tätigen Unternehmens in der Fertigung von Druckbehältern, Wärme-tauschern, Kolonnen, Verdampfern, Extrakteuren und Sonder-apparaten aus rostfreiem Edelstahl, Nickel-Basis-Legierungen sowie hochfesten Duplexstählen. Einsatzbereich der Schrader-Apparate sind überwiegend Chemie-, Lebensmittel-, Pharma- und Automobil-Industrie. „Die beiden jüngsten Behälter gehören in den Bereich der Sonderapparate. Das sind ganz individuelle Projekte, die zu 100 Prozent exakt auf den Kunden zuge-schnitten und einmalig sind“, schließt Krull seine Ausführungen ab.
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