(ots) - Nahrungsmittel können gefährliche Verursacher von
Allergien sein. Aber sie sind es tatsächlich weit seltener als
allgemein angenommen wird. Ist die Ãœberempfindlichkeit gesichert,
muss der Betroffene das entsprechende Lebensmittel konsequent meiden.
Das kann erhebliche Einschränkungen bedeuten, und die sollte niemand
auf einen vagen Verdacht hin auf sich nehmen. Der Nachweis verlangt
oft detektivischen Spürsinn vom Arzt, der im Gespräch mit dem
Patienten exakt erfassen muss, welche Lebensmittel dieser zur Zeit
der Beschwerden zu sich genommen hat. Hinzu kommen
Blutuntersuchungen, etwa auf IgE-Antikörper, und Testungen mit
entsprechenden Substanzen an der Haut. Erhärtet sich der Verdacht,
empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische
Immunologie (DGAKI) dringend als Beweis einen "oralen
Provokationstest". "Nichts ist so sicher wie dieser Test", bekräftigt
Professor Bodo Niggemann von der DRK-Kinderklinik Berlin-Westend. Mit
anderen führenden Allergie-Experten hat er dazu eine Leitlinie
verfasst, die Ärzten und Ernährungsfachkräften als Richtschnur dient.
Bei einem oralen Provokationstest bekommt der Patient die vermutlich
allergieauslösende Substanz verabreicht, um die Reaktion darauf
beobachten zu können. Dies muss unter großer Sorgfalt geschehen, um
bei schweren allergischen Reaktionen sofort reagieren zu können. Doch
der Aufwand lohnt sich. "Wie erleben immer wieder, dass erst beim
oralen Provokationstest herauskommt, dass das vermutete Lebensmittel
doch nicht ursächlich ist, aber eben auch die eindeutige Bestätigung
einer Allergie", so Niggemann.
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Wolbert Schnieders-Kokenge
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0172/8676067 und 05441/9756999