(ots) - Das Wachstum der deutschen Wirtschaft
hat sich im Juni weiter verlangsamt. Der saisonbereinigte
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) gab nochmals von 57,7 im Mai
auf aktuell 54,6 nach. Obwohl der wichtige Konjunktur-Frühindikator
auf ein 17-Monats-Tief abrutschte, lag er aber immer noch komfortabel
über dem Langzeitdurchschnitt von 52,3. Damit hält sich der EMI nun
schon seit fast zwei Jahren über der Marke von 50 Punkten. Ab dieser
Schwelle wird Wachstum signalisiert.
Die Industrieproduktion schwächte sich im Juni (55,5 nach 59,0 im
Mai) deutlich ab. Ursache für den Abwärtstrend ist der geringere
Auftragseingang (51,5 nach 55,9 im Mai) bei Global Playern und KMU.
"Viele unserer Einkäufer sind unsicher über die weitere
konjunkturelle Entwicklung. Sie vergeben deshalb neue Aufträge
vorsichtiger", betonte Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer
des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
(BME), am Freitag in Frankfurt. Besonders negativ bemerkbar macht
sich der deutliche Nachfragerückgang von den Auslandsmärkten.
Der Beschäftigungszuwachs in der Industrie blieb auch im Juni
(56,1 nach 59,0 im Mai) weiter stark. Eine leichte Entspannung gab es
bei den Einkaufspreisen. Als Antwort auf die nach wie vor starke
Kostenbelastung erhöhten dagegen viele Hersteller die Verkaufspreise
deutlich (60,1 nach 58,5 im Mai).
Der "Markit/BME-Einkaufsmanager-Index" (EMI) ist ein monatlicher
Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in
Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des
Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME),
Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit
Economics, London, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von
500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in
Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die
deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild
des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
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Sabine Ursel
Leitung Kommunikation
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
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