(ots) - Auf der 14. Weltkonferenz für
Lungenkrebs im niederländischen Amsterdam wurden neue Daten
vorgestellt, die die Wirksamkeit des 5-HT3-Rezeptorantagonisten der
zweiten Generation allein und in Verbindung mit Aprepitant zeigen.
Neue Daten über Palonosetron, einen 5-HT3-Rezeptorantagonisten der
zweiten Generation zur Prävention von chemotherapieinduzierter
Ãœbelkeit und Erbrechen (CINV) bei Lungenkrebs, wurden heute auf der
14. Weltkonferenz für Lungenkrebs in Amsterdam vorgestellt.
Die Studie von Dr. Flavia Longo, Onkologin am Policlinico Umberto
I in der italienischen Hauptstadt Rom, zeigte erstmals, dass die
antiemetische Wirksamkeit der Dreifachkombination Palonosetron plus
Aprepitant und Dexamethason über bis zu sechs Zyklen einer Cisplatin-
basierten hoch emetogenen Chemotherapie (HEC) anhalten kann.
In einer zusammengefassten Analyse von vier Phase III-Studien,
durchgeführt von Dr. Lee Schwartzberg, Medical Director an der West
Clinic in Memphis (USA), wurde nachgewiesen, dass Palonosetron und
Dexamethason die CINV-Prävention bei Lungenkrebspatienten gegenüber
Arzneimitteln der ersten Generation wie etwa Ondansetron, Dolasetron
und Granisetron bei vergleichbarem Sicherheitsprofil verbesserte.
"Bei mehreren Chemotherapie-Zyklen wird CINV immer schwerer zu
kontrollieren," erklärt Dr. Longo. "An unserer Studie nahmen 158
Chemotherapie-naive Lungenkrebspatienten teil, die eine
Cisplatin-basierte HEC erhielten. Wir behandelten sie eine Stunde vor
der Chemotherapie mit Palonosetron, Aprepitant und Dexamethason und
am zweiten und dritten Tag nochmals mit Aprepitant und Dexamethason.
Ziel unserer Studie war die erstmalige Bewertung, ob die
antiemetische Wirksamkeit der Dreifachkombination bei diesen
Patienten über bis zu sechs Zyklen anhalten kann. Wir haben überprüft
und darüber hinaus bestätigt, dass bei ausreichender Kontrolle im
ersten Zyklus mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Kontrolle von CINV
in den späteren Zyklen besteht," ergänzt Dr. Longo. Primärer Endpunkt
der Studie war das vollständige Ansprechen (d. h. kein Erbrechen und
keine Anwendung von Notfallarzneimitteln) für die Dauer von fünf
Tagen nach einer HEC in bis zu sechs Zyklen. Die Studie ergab ein
zunehmendes vollständiges Ansprechen im Verlauf der sechs
untersuchten Zyklen: 74% (Zyklus 1), 77,2%, 80,0%, 79,2%, 81,8% und
83,2% (Zyklus 6).
"Lungenkrebs ist die häufigste krebsbedingte Todesursache bei
Männern und bei Frauen weltweit und CINV ist eine häufige
Nebenwirkung der Behandlung, die von Patienten oft als die
belastendsten Aspekte der Chemotherapie angegeben werden, da sie mit
einer erheblichen Verschlechterung der Lebensqualität einhergehen,"
erläutert Dr. Schwartzberg. "5-HT3 Rezeptorantagonisten sind die am
häufigsten angewandte antiemetische Behandlung in Verbindung mit
Chemotherapie. Ziel unserer Analyse war die Bewertung der
vergleichbaren Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile der am häufigsten
eingesetzten 5-HT3 RAs Palonosetron, Ondansetron, Dolasetron und
Granisetron bei der Prävention von CINV bei Lungenkrebspatienten,"
erklärt Dr. Schwartzberg.
Die zusammengefasste Analyse umfasste 783 Patienten mit
Lungenkrebs. Das in der akuten Phase (0-24 Std.) festgestellte
vollständige Ansprechen betrug 78,3% für Palonosetron und 76,3% für
die 5HT3-RAs der ersten Generation. Erheblich höher war das
festgestellte vollständige Ansprechen für Palonosetron im Vergleich
zu 5HT3-RAs der ersten Generation sowohl in der verzögerten Phase
(24- 120 Stunden; 53,5% gegenüber 41,8%) als auch in der Gesamtphase
(51,2% gegenüber 39,8%). Das Palonosetron-Profil bei den
unerwünschten Ereignissen ähnelte dem von 5HT3-RAs der ersten
Generation.
"Palonosetron zeigte in unserer Analyse statistisch gesehen eine
verbesserte CINV-Prävention und ein mit den 5HT3-RAs der früheren
Generation vergleichbares Sicherheitsprofil bei
Lungenkrebspatienten," schloss Dr. Schwartzberg.
Informationen über Palonosetron (Aloxi®, Onicit®, Paloxi®)
Palonosetron (Palonosetron-Hydrochlorid) ist ein 5-HT3-
Rezeptorantagonist der zweiten Generation zur Vorbeugung
chemotherapieinduzierter Ãœbelkeit und Erbrechen (CINV) bei
Krebspatienten mit einer langen Halbwertzeit von 40 Stunden und einer
Rezeptorbindungsaffinität, die mindestens 30-mal höher ist als bei
gegenwärtig erhältlichen Präparaten. Palonosetron zeigt in klinischen
Studien und im klinischen Alltag eine einzigartige, lang anhaltende
Wirkung bei der Vorbeugung von CINV. Das Präparat hat sich bei der
Vorbeugung von akuter und verzögerter CINV bei Patienten, die sich
einer mäßig emetogenen Chemotherapie (MEC) unterziehen, als wirksam
erwiesen. Die einmalige intravenöse Gabe von Palonosetron schützt die
Patienten in den ersten fünf Tagen nach der Chemotherapie besser vor
CINV als 5-HT3-Rezeptorantagonisten der ersten Generation.*
Patienten, die mit Ãœberempfindlichkeit auf Palonosetron oder auf
einen der Inhaltsstoffe des Medikaments reagieren, wird von der
Einnahme von Palonosetron abgeraten. Die häufigsten unerwünschten
Ereignisse, die in CINV-Studien mit Palonosetron aufgetreten sind,
waren ebenso wie bei den Vergleichsprodukten Kopfschmerzen (9%) und
Verstopfung (5%). Palonosetron wurde von der Schweizer Helsinn-Gruppe
entwickelt und wird heute weltweit in über 50 Ländern in Form der
Arzneimittel Aloxi®, Onicit® und Paloxi® vertrieben. Aloxi® bzw.
Palonosetron ist die führende Marke im Segment der akuten CINV in den
USA und gewinnt auch in Europa immer mehr Marktanteile hinzu.
Weiterführende Informationen zu Palonosetron erhalten Sie auf der
Website: www.aloxi.com *Bei mäßig emetogener Chemotherapie (MEC)
Informationen über chemotherapieinduzierte Übelkeit und Erbrechen
(CINV)
Chemotherapieinduzierte Übelkeit und Erbrechen gehört zu den
meistgefürchteten Nebenwirkungen im Anschluss an eine
Krebsbehandlung. Trotz Prophylaxe leiden 30-45 Prozent der Patienten
im Zusammenhang mit der Chemotherapie an Ãœbelkeit und Erbrechen bzw.
benötigen nach Durchführung bestimmter Arten von emetogener
Chemotherapie eine Behandlung mit Antiemetika. Der 5-HT3-Rezeptor
spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Ãœbelkeit und
Erbrechen, und Wirkstoffe zur Bekämpfung dieser Nebenwirkungen
beruhen alle auf der Blockierung dieser Rezeptorsubtypen. Nachdem in
den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren mit Ondansetron und
Granisetron die erste Generation von 5-HT3-Rezeptorantagonisten
entwickelt worden ist, sind in den letzten Jahren neue Wirkstoffe zur
Vorbeugung von CINV, darunter Palonosetron, auf den Markt gekommen.
Informationen über die Helsinn Group
Helsinn ist ein Privatunternehmen aus dem Pharmasektor, das seinen
Hauptsitz im schweizerischen Lugano hat und über Niederlassungen in
Irland und den USA verfügt. Das Geschäftsmodell von Helsinn ist auf
die Lizenzierung von Arzneimitteln und Medizinprodukten in
therapeutischen Nischen ausgerichtet. Der Konzern erwirbt in der
frühen und späten Entwicklungsphase Lizenzen für neue chemische
Substanzen und entwickelt diese dann weiter, angefangen bei der
Durchführung von vorklinischen/klinischen Studien und CMC-Verfahren
bis hin zur Beantragung und zum Erhalt der Vertriebszulassungen
weltweit. Helsinn erteilt einem Netzwerk aus lokalen Marketing- und
Handelspartner Vertriebslizenzen für die Produkte. Diese Partner
werden aufgrund ihrer umfassenden Marktkenntnis und ihres Know-hows
ausgewählt und durch eine umfassende Palette an Serviceleistungen in
den Bereichen Produkt- und Wissenschaftsmanagement gefördert und
unterstützt. Darunter fällt auch die Beratung auf den Gebieten
Vermarktung, Aufsichtsbehörden, Finanzen, Recht und Medizinmarketing.
Die Pharmawirkstoffe und die endgültigen Darreichungsformen der
Medikamente werden in den cGMP-Einrichtungen von Helsinn in der
Schweiz und in Irland hergestellt und an Kunden in der ganzen Welt
geliefert.
Weitere Informationen zum Helsinn-Konzern erhalten Sie auf der
Website des Unternehmens: www.helsinn.com
Pressekontakt:
Helsinn Healthcare SA
Paola Bonvicini Head of
Communication & Press Office
Helsinn Healthcare SA
Tel. +41/91/985'21'21
E-Mail: info-hhc(at)helsinn.com