(ots) - Revolutionäre Raumfahrt-Ära geht zu Ende
Da kommt Wehmut auf: Mit dem letzten Start eines Space Shuttle
geht die zweite große Ära der bemannten Raumfahrt zu Ende. Die
Älteren werden sich noch an die amerikanischen Apollo-Missionen
erinnern, die dem Menschen Neil Armstrong 1969 einen kleinen Schritt
auf den Mond, aber der Menschheit einen großen Sprung ermöglichten.
Nun endet nach 30 Jahren das ebenso revolutionäre Kapitel der
wiederverwendbaren Raumfähren.
Die Bilanz der 135 Shuttle-Flüge fällt gemischt aus: Schließlich
gab es mit den Unglücken der Challenger 1986 und der Columbia 2003
nicht nur den Tod von 14 Astronauten zu beklagen. Die für die USA
nationalen Katastrophen warfen die ambitionierte NASA jedes Mal
zurück. Die Vision, wöchentlich eine Raumfähre ins All zu schicken,
scheiterte vor allem an den Kosten: 135 Milliarden Euro verschlang
das Programm, eine Milliarde pro Flug. Dem stehen die Triumphe
gegenüber: Die Orbiter waren die Lastesel für den Bau der
Internationalen Weltraumstation ISS, schleppten neben vielen Sonden
auch das Teleskop Hubble ins All und beförderten Wissenschaftler, die
in der Schwerelosigkeit wichtige Tests durchführten.
Dass die USA für die nächsten Jahre auf Mitfluggelegenheiten in
den russischen Sojus-Kapseln angewiesen sind, schmälert nicht ihre
großen Leistungen. Das nächste Raumfahrt-Zeitalter kommt, und die
Amerikaner, die jetzt den Wegfall Tausender Jobs beklagen, werden
vorne dabei sein.
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