(ots) - Das Klimaschutzprojekt "Harapan
Rainforest" im indonesischen Regenwald, das bis Ende 2013 angelegt
ist, haben NABU-Präsident Olaf Tschimpke, Dr. Rudolf Specht vom
Bundesumweltministerium mit Vertretern der deutschen Botschaft,
Projektbeteiligten und Förderern aus England und Singapur sowie
Vertretern der zuständigen indonesischen Behörden besucht.
Hochrangige internationale Vertreter aus Politik, Wirtschaft und
Verbänden unterstützen das artenreiche Projektgebiet auf der
indonesischen Insel Sumatra. Außer einem feierlichen Empfang und
einer gemeinsamen Baumpflanzaktion stand vor allem die Begutachtung
der bisherigen Projektarbeit im Vordergrund.
Seit Ende 2009 fördert das Bundesumweltministerium das "Harapan
Rainforest"-Projekt mit mehr als 7,5 Millionen Euro aus Mitteln der
Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) über die KfW
Entwicklungsbank. Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem NABU und
seinem britischen BirdLife-Partner Royal Society for the Protection
of Birds (RSPB) setzt sich die indonesische Regenwald-Stiftung
Yayasan KEHI dabei für die Wiederherstellung von zerstörten
Lebensräumen und einen effektiven und langfristigen Schutz des
artenreichen Waldes ein. Zur Instandsetzung des Ökosystems wurden
inzwischen zahlreiche Baumschulen eingerichtet, in denen dieses Jahr
bis zu drei Millionen Jungpflanzen gezogen werden können. Damit
können mehr als 2.700 Hektar degradierter Regenwald
wiederaufgeforstet werden.
"Das Harapan-Projekt demonstriert auf eindrucksvolle Weise, wie
Klimaschutz und der Erhalt der biologischen Vielfalt Hand in Hand
gehen", sagte der NABU-Präsident auf seiner Eröffnungsrede am
vergangenen Sonntag. "Wir sind sehr stolz, dieses großartige Projekt
zu unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den
rasant fortschreitenden Wald- und Artenverlust zu leisten." Dabei sei
es unabdingbar, die Lebenssituation der Bevölkerung zu verbessern und
langfristige Alternativen zu bieten. Mittlerweile wurden dafür mehr
als 170 "grüne Jobs" im Bereich Waldschutz für die lokale Bevölkerung
geschaffen. Einige Gemeinden betreiben eigene Baumschulen im
Projektgebiet, außerdem gibt es zwei mobile Schulen für die indigene
Bevölkerung und einen Arzt, der ihre medizinische Versorgung
sicherstellt.
"Harapan Rainforest" ist das erste Gebiet für so genannte
Ökosystemrestauration in Indonesien. Als Pilotprojekt kann es als
Modell für weitere 24 Millionen Hektar tropische Wälder in Indonesien
dienen, die zurzeit weder aktiv bewirtschaftet noch geschützt werden.
Das Projektgebiet ist mit circa 1.000 Quadratkilometern größer als
Berlin und beherbergt unzählige vom Aussterben bedrohte Tier- und
Pflanzenarten, darunter den Sumatra-Tiger, den Sumatra-Elefanten, den
Schabrackentapir und den Höckerstorch, die seltenste Storchenart der
Welt.
Ausführliche Informationen zum Harapan-Projekt der IKI sind zu
finden unter www.NABU.de/Internationales Informationen zur
Internationalen Klimaschutzinitiative sind zu finden unter
www.bmu-klimaschutzinitiative.de/international
Die wichtigen positiven Effekte eines Waldschutz¬projekts wie dem
"Harapan Rainforest"-Projekt für die Bevölkerung vor Ort sind jetzt
auch auf einer neuen DVD zu sehen. Der 14-minütige englischsprachige
Film "Harapan Rainforest, Sumatra: Protecting nature, sustaining
livelihoods" beinhaltet Interviews mit Projekt¬mitarbeitern und
Dorfbewohnern und ist auf der NABU-Webseite unter NABU.de zu finden
und kann in der Pressestelle unter 030-284984-1722 oder unter
britta.hennigs(at)nabu.de angefragt werden.
"Harapan Rainforest" ist ein gemeinsames Projekt der
Naturschutzorganisationen Burung Indonesia, RSPB und BirdLife
International.
Pressekontakt:
Thomas Tennhardt
NABU-Vizepräsident und Leiter Fachbereich Internationales
Tel. 030-284984-1721
oder:
Britta Hennigs
Referentin Pressearbeit
Tel. 030-284984-1722