(ots) - Schwere Zeiten für Bundesfinanzminister Schäuble
(CDU) und seine europäischen Kollegen: Das zweite Hilfspaket für
Griechenland macht mehr Arbeit als gedacht. Außerdem gelingt es den
Ministern nicht, die Finanzmärkte zu beruhigen. Erneut sorgen sich
viele Anleger um ein verschuldetes Euro-Land, diesmal um Italien. Ein
gutes Krisenmanagement sieht anders aus. Zwar müssen europäische
Politiker eine Krise im Euro-Raum eindämmen, die kaum jemand für
möglich gehalten hatte. Blaupausen für Rettungspläne gibt es noch
nicht. Angebracht wäre aber, sich nicht von Spekulanten aufscheuchen
zu lassen. Und bedächtig aber bestimmt mitzuteilen, wie weit die
Ausarbeitung von Rettungsplänen für klamme Euro-Staaten gediehen ist.
Doch Schäuble und seine Kollegen wecken Hoffnungen, die dann
zerplatzen. So kündigten sie an, Details für die neuen
Griechenland-Hilfen bis Mitte Juli auszuarbeiten - zu ehrgeizig, wie
sich schnell herausstellte. Das hätten sie wissen müssen. Schließlich
war klar, dass es schwer sein würde, Banken, Versicherer und andere
private Gläubiger Griechenlands wirklich freiwillig dazu zu bringen,
einen Teil der Risiken zu schultern.
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