(ots) - Bonn/Genf, 12. Juli 2011 - Der internationale Verbund
der Hilfsorganisation CARE bittet in einem weltweiten Spendenaufruf
um 17,5 Millionen Euro (25 Millionen US-Dollar), um Menschen in den
von einer schweren Dürre und Nahrungsknappheit betroffenen Regionen
am Horn von Afrika mit Nahrung, Wasser und Hilfsgütern zu
unterstützen. In Deutschland hat sich CARE mit den Bündnispartnern
der "Aktion Deutschland Hilft" zusammengetan, und wirbt gemeinsam um
Spenden für diese schleichende Katastrophe. Mehr als zehn Millionen
Menschen in Kenia, Äthiopien, Somalia und Dschibuti benötigen
humanitäre Hilfe. In kenianischen Dadaab, dem größten
Flüchtlingslager der Welt, kommen inzwischen jeden Tag rund 1.500
weitere Menschen an, die verzweifelt Wasser, Nahrung und Unterkunft
suchen.
CARE plant, insgesamt 1,8 Millionen Menschen in Äthiopien, Somalia
und Kenia zu helfen. "Das ist eine dramatische Krise, auf die wir
bereits vor einigen Wochen hingewiesen haben", erinnert Dr. Anton
Markmiller, Hauptsgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg.
"Nach mehreren Jahren mit schweren Dürrephasen sterben die Nutztiere
weg, sodass den Menschen die Lebensgrundlage entzogen wird. Sie
können einfach ihre Familien nicht mehr ernähren."
Es sei aber wichtig, auch die Ursachen der Dürre nicht aus dem
Auge zu verlieren: "Wir leisten jetzt natürlich vor allem Nothilfe
und verteilen Hilfsgüter, um den Menschen das Überleben zu sichern",
erklärt Markmiller. "Aber die Gemeinden müssen auch weiterhin
langfristig unterstützt werden, um sich gegen die Folgen von Dürren
zu schützen. Das Horn von Afrika ist chronisch von
Nahrungsmittelknappheit bedroht, und die Gründe sind vielfältig: Tief
verwurzelte Armut, Klimawandel, Konflikt und soziale Ungerechtigkeit:
All diese Probleme müssen angepackt werden, um dem Kreislauf der
wiederkehrenden Hungersnöte zu entkommen." CARE arbeite seit Jahren
in der Region und entwickele mit den Gemeinden erfolgreich
Strategien, um mit Hilfe von traditionellem Wissen Dürreperioden zu
überstehen.
CARE versorgt bereits jetzt knapp eine Millionen Menschen in der
Region, aber zusätzliche Hilfsgelder werden dringend benötigt. Die
Vereinten Nationen befürchten, dass sich die Lage in den kommenden
Monaten noch verschärfen und die Nahrungsmittelkrise bis ins kommende
Jahr anhalten wird. Trotz der dramatischen Situation ist bisher aber
von internationaler Geberseite erst die Hälfte der benötigten Gelder
zugesagt worden.
CARE konzentriert sich mit seiner Hilfe auf Äthiopien, Kenia und
die somalischen Gebiete Puntland und Somaliland. Dazu gehören
finanzielle Hilfen für akut von Unterernährung betroffene Familien
sowie das gezielte Schlachten und Verkaufen von Nutztieren, um zu
verhindern, dass Teile der Herden verhungern und Familien ihre
Besitzgrundlage verlieren. Außerdem arbeitet CARE im Bereich der
Wasserversorgung und bietet Cash for Work-Programme an. In Dadaab
trägt CARE die Hauptverantwortung für die Bereiche Wasser, Bildung
und Nahrung für die inzwischen auf rund 380.000 Menschen
angewachsenen Flüchtlingslager.
CARE ist Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland Hilft (ADH), dem
Zusammenschluss renommierter deutscher Hilfsorganisationen, die im
Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam schnelle
und effektive Hilfe zu leisten. CARE ruft im Verbund mit ADH zu
Spenden auf: Spendenkonto: 10 20 30 Bank für Sozialwirtschaft, BLZ
370 205 00 Onlinespenden: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
ACHTUNG REDAKTIONEN: Ab kommender Woche (18. Juli) stehen
deutschsprachige CARE-Mitarbeiter in Kenia (Dadaab) und Äthiopien für
Interviews zur Verfügung.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 975 63 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
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