(ots) - PwC-Studie: Schnelle Unternehmen haben
bereits nach 19 Arbeitstagen einen testierten Konzernjahresabschluss
vorliegen / Knapp die Hälfte der Unternehmen plant eine
Kostenreduktion für die Abschlusserstellung
Unternehmen geben sich für ihr Reporting trotz stetig wachsender
Anforderungen immer weniger Zeit, sind aber nicht mehr bereit
Schnelligkeit gegen Qualität einzutauschen. Im vergangenen Jahr
konnte knapp jede zweite von 230 befragten Gesellschaften einen
testierten Jahresabschluss zu einem früheren Zeitpunkt vorlegen als
2009. In den beiden Vorjahren war bereits gut 40 Prozent bzw. 35
Prozent der befragten Unternehmen eine Verkürzung gelungen - bei gut
jedem zehnten Unternehmen waren 2009 sogar mehr als fünf Arbeitstage
möglich. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle Reporting Survey
der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, der die
Optimierung von Abschluss- und Reportingprozessen zum Inhalt hat.
"Die erzielten Zeiteinsparungen sind angesichts der ständigen
Veränderungen der Bilanzierungsvorschriften durch Standardsetzer und
Gesetzgeber sowie der stetig steigenden Qualitätsansprüche äußerst
beachtlich", stellt Klaus Panitz, verantwortlicher Partner der Studie
bei PwC fest. "In den verkürzten Abschlusszeiten spiegelt sich der
hohe Druck auf das Reporting von Seiten der Investoren und Banken
wieder, die wesentliche Informationen immer früher anfordern".
Qualität hat für die meisten Unternehmen Vorrang
Trotz des hohen Zeitdrucks hat die Abschlussqualität für die
weitaus meisten Befragten (65 Prozent) Vorrang und so streben 85
Prozent der Unternehmen eine weitere Erhöhung der Qualität an.
Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass ein Drittel der Befragten der
Auffassung ist, eine Verbesserung der Qualität stelle einen
wesentlichen Treiber zur Beschleunigung der Abschlusserstellung und
zur Verbesserung der Kostensituation dar. Der
Quality-at-Source-Gedanke aus der Produktionswirtschaft beeinflusst
somit die Dimensionen Zeit und Kosten unmittelbar positiv.
Standardisierung und Integration im Fokus
Auch bei geplanten Veränderungen im Reporting geht es den meisten
Befragten (85 Prozent) um qualitative Verbesserungen. Konkret setzen
die Unternehmen vor allem auf eine weitergehende Standardisierung (60
Prozent der Nennungen), stärker integrierte Systeme und
Schnittstellen (55 Prozent) sowie Schulungen auf Ebene der
Konzerngesellschaften (41 Prozent). Indizien für die Qualität der
Abschlüsse sind beispielsweise die Häufigkeit von Korrekturen bereits
geschlossener Bilanzpositionen oder auch von Nachbuchungen auf
Konzernebene.
Kostensenkung und Verkürzung des Reportings für Unternehmen
wichtig
Eine Senkung der Kosten strebt rund die Hälfte der Unternehmen an.
Dazu setzen 47 Prozent der Befragten gleichermaßen auf Optimierungen
der Finanzorganisation zum Beispiel in Form einer Zentralisierung von
Abschluss- und Reportingprozessen wie auch der IT-Infrastruktur. Die
weitere Verkürzung der Reportingprozesse steht bei 40 Prozent der
Unternehmen auf der Agenda. Dabei wollen die börsennotierten
Gesellschaften im Durchschnitt vier Arbeitstage einsparen, die
nicht-börsennotierten sogar zwölf Tage.
Für die Studie befragte PwC Finanzvorstände und Führungskräfte aus
dem Finanz- und Rechnungswesen sowie dem Controlling von 230 in
Deutschland und Österreich ansässigen Unternehmen. Rund die Hälfte
der teilnehmenden Unternehmen sind börsennotiert. Die
Grundgesamtheit zeichnet sich durch eine breite Streuung der
Unternehmensgröße und der unterschiedlichen Branchen aus. Neben
DAX-30 und MDAX Unternehmen hat auch ein Vielzahl an Unternehmen des
gehobenen Mittelstands sowie global operierender Familienunternehmen
teilgenommen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Nicole Susann Roschker
Pressesprecherin
Tel.: (069) 95 85 - 1669
E-Mail: nicole.susann.roschker(at)de.pwc.com
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