(ots) - Die deutsche Bundesnetzagentur und die Paris
European Power Exchance (EPEX Spot) haben heute zur gemeinsamen
Veranstaltung "Eineinhalb Jahre EEG-Strom an der Börse" eingeladen.
Während des Treffens diskutieren die Marktteilnehmer über ihre
bisherigen Erfahrungen, die sie in anderthalb Jahren vollständiger
Börsenvermarktung des nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
erzeugten Stroms gemacht haben. Zum Hintergrund: Seit dem 1. Januar
2010 sind Stromlieferanten nicht mehr verpflichtet, EEG-Strom von den
Ãœbertragungsnetzbetreibern zu beziehen. Der Verband kommunaler
Unternehmen (VKU) setzte sich damals massiv für diese Reform ein,
weil das bis dahin geltende EEG-System den Stadtwerken erhebliche
finanzielle Risiken aufgebürdet hatte. Ergebnis: Kommunale
Stromvertriebe haben nun mehr Planungssicherheit und Flexibilität bei
der Beschaffung.
Weil der Ausbau der erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren
weiter forciert wird, geht der VKU davon aus, dass die Menge des
börslich vermarkteten EEG-Stroms zunimmt. "Daher ist es wichtig,
EEG-Strom möglichst effizient, transparent und diskriminierungsfrei
zu vermarkten", sagt VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.
Bislang vermarkten die Ãœbertragungsnetzbetreiber den EEG-Strom. Es
sei allerdings zu prüfen, "ob diese Aufgabe nicht auch durch
unabhängige Unternehmen erbracht werden kann." Diese könne man zum
Beispiel durch Ausschreibung ermitteln.
"Der wachsende Anteil erneuerbarer Energien macht es zudem immer
wichtiger, die unregelmäßigen Einspeisungen von Wind- und Solarstrom
auszugleichen - bei Aufrechterhaltung des Einspeisevorrangs", so
Reck. "Neben Speichertechnologien, flexiblen Kraftwerken oder
Energiemanagementsystemen können EEG-Anlagen auch selbst dazu
beitragen, ein Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Bedarf
herzustellen" Das könne zum Beispiel durch einen flexiblen Betrieb
von Biomasseanlagen oder die Nutzung von Speichertechnologien
geschehen. "Die vom Gesetzgeber beschlossene Marktprämie ist deshalb
ein sehr wichtiges Instrument, um entsprechende Investitionen
auszulösen."
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
Pressekontakt:
Pressesprecher: Carsten Wagner
Fon: +49 30 58580-220
Mobil: +49 170 8580-220
Fax: +49 30 58580-107
carsten.wagner(at)vku.de
Stv. Pressesprecher: Beatrice Kolp
Fon: +49 30 58580-225
Mobil: +49 170 8580-225
Fax: +49 30 58580-107
kolp(at)vku.de
Stv. Pressesprecher: Stefan Luig
Fon: +49 30 58580-226
Mobil: +49 170 8580-226
Fax: +49 30 58580-107
luig(at)vku.de