(ots) - Der Tod des Halbbruders von Hamid Karzai fügt sich
in das Bild des Landes Afghanistan. Das Land der Stämme ohne Nation
ist vollständig unbefriedet.
Zehn Jahre nach der US-Intervention in der Folge des 11. September
ist die Hauptstadt Kabul einigermaßen gesichert unter der Kontrolle
der rechtmäßig gewählten Regierung. Der Rest des Landes: Wilder
Osten. Beherrscht von Stammesfürsten oder von den Taliban. Auch
Karzais Halbbruder in Kandahar war nicht zu schützen. Seine Nähe zu
den USA machte ihn zum Todfeind der Taliban. Todfeind.
Das Attentat wird nichts an den Abzugsplänen der
US-amerikanischen, deutschen oder französischen Truppen ändern. Die
Situation hat sich in den vergangenen neun Jahren nur marginal
stabilisiert. Bei einem riesigen militärischen und zivilen Programm.
Kein Frieden in Sicht.
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