(ots) -
- Bank erreicht im schärfsten Szenario Core-Tier-1-Ratio von 6,8
Prozent
- Helaba stellt ihre robuste Verfassung erneut unter Beweis und
erzielt mit 325 Mio. Euro ihr bisher bestes Halbjahresergebnis
- Unverständnis über Vorgehen der EBA
Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat den von der European
Banking Authoritiy (EBA) koordinierten europaweiten Stresstest für 91
Kreditinstitute erfolgreich bewältigt. Die für die Helaba im adversen
Szenario ermittelte "harte Kernkapitalquote" (Core-Tier-1-Ratio)
beträgt 6,8 Prozent am Jahresende 2012. Dieses Ergebnis bezieht die
am 28. April 2011 verbindlich vereinbarten und öffentlich
angekündigten Maßnahmen zur Anpassung der stillen Einlagen an die
Basel-III-Kriterien durch die Träger der Helaba ein. Damit liegt das
Stresstest-Ergebnis der Helaba deutlich über dem von der EBA
festgelegten Mindestschwellenwert von 5 Prozent. Das
Helaba-Testergebnis macht deutlich, dass die Bank in keinem der
zugrunde liegenden Stress-Szenarien ein Problem hinsichtlich ihrer
Aktivseite hat. Das Ergebnis ist ein deutlicher Beleg dafür, dass die
Helaba den im Stressszenario angenommenen Marktverwerfungen gewachsen
ist.
Unverständnis über die kurzfristig erfolgte Nichtanerkennung der
Verpflichtungserklärung zur Härtung der stillen Einlagen des Landes
Hessen durch die EBA äußert Hans-Dieter Brenner, Vorsitzender des
Vorstandes der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen: "Mit der
Autorisierung des hessischen Finanzministers durch die
Landesregierung zur Härtung der stillen Einlage als 'anderes
Kernkapital' gemäß Basel III sowie der öffentlichen und
rechtsverbindlichen Ankündigung dieser Maßnahme Ende April 2011
hatten wir alle geforderten formalen Voraussetzungen für das Bestehen
des Stresstests erfüllt. Bis Ende Juni gab es keine Anzeichen dafür,
dass die beschlossenen Maßnahmen im Stresstest seitens der EBA nicht
berücksichtigt würden. Wir haben uns deshalb entschlossen, die EBA
nur zur Veröffentlichung der von uns ausgefüllten Templates zu
autorisieren. Dies ist keine Kritik an den zugrunde gelegten
Stressszenarien. Unsere Kritik richtet sich ausschließlich auf die
Qualität des zugrunde gelegten Kernkapitalbegriffs, der bei uns ohne
rechtliche Legitimation zu einer Halbierung des Kernkapitals führt."
Nach Bekanntwerden der von der EBA in Abweichung vom geltenden
Aufsichtsrecht im Stresstest herangezogenen Kernkapitaldefinition
(Core-Tier-1) hatten sich die Träger der Helaba am 20. April darauf
verständigt, alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um ein Bestehen
des Stresstests durch die Helaba zu gewährleisten. Das Land Hessen
hatte sich daraufhin mit Beschluss des Kabinetts vom 28. April 2011
dazu verpflichtet, seine stille Einlage in Höhe von 1,92 Milliarden
Euro zu marktüblichen Bedingungen und unter Beachtung
EU-beihilferechtlicher Vorgaben an die Kriterien für "hartes
Kernkapital" anzupassen. Mit der Umsetzung der angekündigten
Maßnahmen erfüllt die Helaba die künftigen Anforderungen des
Regelwerks Basel III vollumfänglich und ohne Inanspruchnahme von
Ãœbergangsfristen. Der EBA wurde zudem ein Fahrplan zur Umsetzung der
Anpassung der stillen Einlagen zur Verfügung gestellt. Daraufhin
wurde bestätigt, dass die beschlossenen Maßnahmen ausreichend sind,
um den Stresstest zu bestehen. Erst Ende Juni gab es erste Hinweise
darauf, dass die EBA ihre Linie erneut geändert hat. Gefordert wurden
am 8. Juli Vertragsentwürfe zur Härtung der stillen Einlage des
Landes Hessen. Dieser Forderung hat der hessische Finanzminister am
11. Juli entsprochen. Die EBA erklärte daraufhin am 12. Juli, dass
eine qualitative Prüfung der Vertragsentwürfe notwendig sei, zu der
sie zeitlich vor Veröffentlichung der Testergebnisse nicht in der
Lage sei. Die EBA hat deshalb mitgeteilt, nicht in der Lage zu sein,
die von der Helaba zur Verfügung gestellten Templates, die unter
Berücksichtigung der gehärteten stillen Einlagen des Landes Hessen
ausgefüllt wurden, im Rahmen des EBA-Stresstests zu akzeptieren und
nicht unter EBA-Verantwortung zu veröffentlichen. Brenner: "Es ist
nicht nachvollziehbar, dass die EBA bereits seit zehn Jahren in der
Bilanz stehendes voll haftendes und aufsichtsrechtlich anerkanntes
Eigenkapital, das bis Ende 2011 Basel-III-fähig sein wird, aus ihren
Berechnungen ausklammert und damit ohne Not eine kerngesunde Bank wie
die Helaba an den Pranger stellt."
Helaba legt ihr bisher bestes Halbjahresergebnis vor
Zum Halbjahr 2011 hat die Bank ihren positiven Ergebnistrend
fortgesetzt. Nach vorläufigen Zahlen hat der Helaba-Konzern im ersten
Halbjahr 2011 mit ca. 325 Millionen Euro vor Steuern (im Vorjahr 129
Millionen Euro) das beste Halbjahresergebnis seit Bestehen der Bank
erzielt. Die operativen Erträge entwickelten sich positiv.
Gleichzeitig ist die Risikovorsorge rückläufig, obwohl die Helaba ihr
gesamtes Griechenland-Engagement vollständig auf die aktuellen
Marktwerte abgeschrieben hat. Im Verwaltungsaufwand ist die
Belastung aus der Bankenabgabe berücksichtigt.
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Wolfgang Kuß
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Helaba
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