(ots) - In unserem Darm leben 100.000 Milliarden
Mikro-organismen, die auf vielfältige Weise nützlich sind. Prof.
Jeffrey I. Gordon von der Universität Washington hat auf dem ganz
neuen Forschungsgebiet der Metagenomik Pionierarbeit geleistet. Seine
Forschungsergebnisse geben Einblicke in das Zusammenspiel von
Ernährungsweise, der Funktion unserer Darmflora, den Nährstoffen, die
wir aufnehmen, und unserem Ernährungszustand. Damit lassen sich
Ursachen für ernährungsabhängige Krankheiten besser verstehen. Der
Wissenschaftler wird dafür nun mit dem Danone International Prize for
Nutrition 2011 ausgezeichnet.
"Ich bin außer mir vor Freude und gleichzeitig sehr bewegt. Ich
hatte das große Glück, all die Jahre im Labor mit einer
inspirierenden Gruppe von Studenten zusammenzuarbeiten", sagt Prof.
Jeffrey I. Gordon zu seiner Auszeichnung mit dem Danone International
Prize for Nutrition. Der amerikanische Wissenschaftler ist Direktor
des Zentrums für Genomwissenschaften und Systembiologie am Institut
für Medizin der Universität Washington, St. Louis. Er hat hunderte
junger Forscher dazu motiviert, Erkenntnisse über die Darmflora und
die Veränderung ihrer Zusammensetzung durch die Nahrung
zusammenzutragen.
Der Mensch als Superorganismus
Prof. Gordon erforschte die Wechselwirkungen der Bakterien in
unserer Darmflora, dem menschlichem Körper und die Möglichkeit einer
positiven Beeinflussung der Gesundheit durch Lebensmittel. Dieses
Universum von Mikroorganismen war bis dato weitgehend unbekannt.
"Menschen sind Superorganismen, ein Kompendium menschlicher und
mikrobieller Zellen und Gene", sagt Gordon. Seine Ergebnisse belegen,
dass wir nur dank unserer Darmflora bestimmte Nährstoffe verwerten
können, die unsere körpereigenen Zellen sonst nicht nutzen könnten.
Damit hat die Art und Weise, wie wir die menschliche Darmflora und
ihre Rolle für die menschliche Gesundheit betrachten, revolutioniert.
Globaler Bedarf an mehr und gesünderer Nahrung
Die Ergebnisse dieser Forschung können vielseitig angewendet
werden, und ihre Bedeutung für die globale menschliche Gesundheit
sind enorm. Umso mehr angesichts der Tatsache, dass die
Weltbevölkerung kontinuierlich wächst und sich die Ernährung weltweit
immer mehr den ungesunden westlichen Standards anpasst. Daher gibt es
großen Bedarf, mehr und gesündere Nahrung herzustellen. "Die
Erkenntnisse über die Darmflora sollten uns neue Wege aufzeigen,
fundierte Empfehlungen für die Ernährungsbedürfnisse in verschiedenen
Lebensstadien und innerhalb verschiedener Kulturen zu liefern",
resümiert Prof. Gordon. Dieses Wissen kann genutzt werden, um neue
Strategien zur Diagnose, Behandlung und letztendlich Prävention von
ernährungsbedingten Krankheiten zu entwickeln.
"Nobelpreis" für Ernährung
Der Danone International Prize for Nutrition wird seit 1997 alle
zwei Jahre in Zusammenarbeit mit der Medical Research Foundation
vergeben. Ausgezeichnet werden forschende Wissenschaftler und
Forscherteams, die herausragende Studien auf dem Forschungsgebiet der
Humanernährung durchführen. Er gilt derzeit als prestigeträchtigste
Ehrung im Bereich Ernährungsforschung. Laut Prof. Serrano Rios, dem
Präsident des Danone Institutes International, ist der Preis "nicht
weniger als das Äquivalent zu einem Nobelpreis für Ernährung". Der
Preis ist mit 120.000 EUR dotiert, mit dem wissenschaftliche Projekte
gefördert werden.
"Ich werde einen Teil des Geldes dazu nutzen, unsere Studenten auf
ihrem Karriereweg zu fördern. Ich möchte ihnen Reisen zu unseren
Projekten in Entwicklungsländern ermöglichen", so der ausgezeichnete
Forscher. Mit dem anderen Teil will er einen Wissensaustausch mit
Forscher-Kollegen aus Entwicklungsländern unterstützen. Das Institut
Danone Ernährung für Gesundheit e.V.
Das 1991 gegründete International Danone Institute zur Förderung
der Ernährungsforschung hat es sich zum Ziel gesetzt,
ernährungsbedingte Probleme in der Bevölkerung zu erkennen und zu
einer zeitgemäßen Ernährungsaufklärung beizutragen. 1992 wurde in
Deutschland das Institut Danone Ernährung für Gesundheit e.V. (IDE)
gegründet. In dieser unabhängigen Einrichtung werden ausgewählte
Forschungsprojekte im Bereich Ernährungswissenschaft und
Ernährungsmedizin gefördert und zielgruppengerecht aktuelle
Materialien zur Ernährungsaufklärung erstellt. Eingebunden in ein
internationales Netzwerk bietet das IDE Wissenschaftlern, Ärzten,
Pädagogen und allen Interessierten eine Plattform für den Austausch
sowie Zugriff auf aktuelle ernährungswissenschaftliche,
psychologische und medizinische Erkenntnisse.
Mehr Informationen finden Sie unter
http://www.danone.de/danone/downloadcenter/index.php
Pressekontakt:
Institut Danone für Ernährung e.V.
Richard-Reitzner-Allee 1
85540 Haar
Email: kontakt(at)institut-danone.de
http://www.institut-danone.de
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