(ots) - Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien
(BLM) hat TNS Infratest zum zweiten Mal mit der Durchführung einer
repräsentativen Studie zur Ermittlung der Relevanz der Medien für die
Meinungsbildung beauftragt. Eine zentrale Feststellung der
Untersuchung ist, dass aus den "informierenden" Tagesreichweiten und
der empfundenen Wichtigkeit der Medien ein "Meinungsbildungsgewicht"
ermittelt werden kann. Demnach kommt dem Fernsehen mit einem Anteil
von rund 40 Prozent nach wie vor das größte Gewicht für die
Information und Meinungsbildung der Mediennutzer zu. Das Internet hat
gegenüber der Vorgängerstudie 2009 mit einem Zuwachs von 13 auf 17 %
deutlich an Bedeutung gewonnen.
Die Tageszeitungen mussten mit einem Rückgang um vier
Prozentpunkte auf nur mehr 22 Prozent einen Bedeutungsverlust
hinnehmen. Auf das Radio entfällt ein Meinungsbildungsgewicht von 18
% gegenüber 17 % im Jahr 2009. Den Zeitschriften kommt ein Gewicht
von drei Prozent zu.
Die Erhebung wurde im Frühjahr 2011 bei 3076 Personen in
Privathaushalten in Deutschland durchgeführt. Sie ist repräsentativ
für 70,5 Mio. Bundesbürger ab 14 Jahre.
Das Internet ist die Mediengattung, die sich in ihrer Nutzerschaft
am meisten von den anderen unterscheidet. Das Internet trennt Männer
und Frauen (33 % vs. 19 % Nutzer gestern), formal höher Gebildete von
den formal weniger Gebildeten (11 % max. Hauptschule vs. 48 % Nutzer
gestern mit (Fach-) Hochschulreife), Jüngere und Ältere (40 % 14 -
29-jährige Nutzer gestern vs. 14 % bei den 50+). Allerdings nimmt der
Anteil der über 50-Jährigen unter den "sich-informierenden-Onlinern"
zu: Er ist von 16 % in 2009 auf aktuell 24 % gestiegen.
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