(ots) - Ab dem 1. Januar 2012 müssen Logistik-Unternehmen
in der Lage sein, verbrauchsteuerpflichtige Güter, wie Branntwein
oder Tabakwaren, auch bei nationalen Transporten elektronisch beim
Zoll anzumelden. Die Umstellung auf das neue Beförderungs- und
Kontrollsystem EMCS gemäß EU-Richtlinie ist aufwendig und mit hohen
Kosten verbunden. Noch besteht großer Nachholbedarf bei vielen
Unternehmen, das ergibt eine aktuelle Marktbeobachtung von
NIELSEN+PARTNER. Versäumnisse können sich die Unternehmen jedoch
nicht leisten, denn der Gesetzgeber verlangt horrende Steuergelder
für nicht angemeldete Güter.
Es sind vor allem innerhalb Deutschlands tätige Betriebe, die das
Fristende berücksichtigen müssen. Größere Logistik-Unternehmen, die
verbrauchsteuerpflichtige Waren unter Steueraussetzung international
befördern, mussten sich bereits zu Jahresbeginn auf das
EMCS-Verfahren umstellen. So sah es der Zeitplan der Zollverwaltung
vor.
Gerade für Unternehmen, die sich auf nationale Transporte
beschränken, könnte sich die enge Zeitplanung für die Umstellung auf
das EMCS-Verfahren jedoch zu einem Problem entwickeln. Zum einen
besteht die Gefahr, dass die Mitarbeiterschulung zu kurz kommt. Zum
anderen könnte die technische Umsetzung nicht fristgerecht
abgeschlossen werden. "Wir rechnen mit massenhaften Anfragen bei den
externen IT-Dienstleistern, die mit den elektronischen Anmeldung
betraut werden", so Rolf Rehtmeyer von NIELSEN + PARTNER. "Es besteht
das Risiko, dass die Dienstleister nicht alle Anfragen der
Unternehmen fristgerecht bearbeiten können."
Mit der Kulanz der Behörden sollten die Logistik-Unternehmen nicht
rechnen, wenn sie die Frist nicht einhalten. Zwar waren die
Verwaltungen in den vergangenen Monaten selbst noch nicht auf das
neue System eingestellt, aber nun haben sie ihre Umstrukturierungen
vollendet und sind bereit, die Beförderung von
verbrauchsteuerpflichtigen Waren unter Steueraussetzung mit dem
EMCS-Verfahren zu kontrollieren. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird
die Verbrauchssteuer sofort fällig, wenn die Waren dem steuerfreien
Verfahren entzogen werden - bei einem Tanksattelzug kann das auch
schon mal ein Betrag von über 20.000 Euro sein. Handelt es sich bei
den Waren um Zigaretten, kann sich diese Summe noch vervielfachen",
so Rolf Rehtmeyer.
Neben den externen IT-Dienstleistern können die Logistiker noch
auf weitere Möglichkeiten zugreifen, um ihre Waren elektronisch
anzumelden. Zum Beispiel stellt die Zollverwaltung eine Webanwendung
zur Verfügung oder das jeweilige Unternehmen integriert das
ECMS-Verfahren vollständig im eigenen IT-System. "Beide Möglichkeiten
eignen sich jedoch nur bedingt für die Unternehmen. Die
EMCS-Anwendung über das Internet lohnt sich nur für solche Firmen,
die gelegentlich verbrauchsteuerpflichtige Waren transportieren.
Viele Daten müssen hier doppelt erfasst werden. So schleichen sich
viele Fehler ein", sagt Rolf Rehtmeyer. Ein voll integriertes System
rechnet sich wiederum nur für Unternehmen ab einer bestimmten Größe,
da die Kosten sehr hoch sind. Bei internationalen Konzernen können
sie bis zu 500.000 Euro betragen. Ist das Unternehmen jedoch einmal
auf das EMCS-Verfahren eingestellt, wird es künftig viel Zeit und
Aufwand sparen.
Ãœber NIELSEN+PARTNER
Die NIELSEN+PARTNER Unternehmensberater GmbH ist eines der führenden
IT-Consultingunternehmen für das Transport- und Logistikmanagement.
Die Firma berät seit mehr als fünfzehn Jahren internationale Kunden
bei der Entwicklung, Implementierung und Optimierung von IT-Lösungen
im Zoll- und Abgabenumfeld. Beratungsschwerpunkt ist die
elektronische Übertragung von Geschäftsdaten an Zollbehörden und
Dienstleister (EDI). Beratung und technische Unterstützung für
Zollverarbeitung, Frachtverfolgung und Dokumentation gehören außerdem
zum Serviceangebot. Insgesamt hat das Unternehmen zurzeit 50
Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr erzielte NIELSEN+PARTNER einen
Gesamtumsatz in Höhe von 5,8 Millionen Euro. Internet: www.nundp.com
Pressekontakt:
Nielsen+Partner Unternehmensberater GmbH
Clara Bechler
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