Verlage könnten durch Werbung den Status âunabhĂ€ngigâ verlieren
Den deutschen Verlags- und Medienunternehmen steht offenbar Ărger ins Haus. Nach einem Urteil des Hamburger Landgerichts (AZ 416 O 7/11) darf sich ein Medium zukĂŒnftig nicht mehr âunabhĂ€ngigâ nennen, wenn es durch Werbung von Unternehmen finanziert wird, ĂŒber die das Medium gleichzeitig berichtet. Wird das Urteil rechtskrĂ€ftig, hĂ€tten die Folgen eine enorme Tragweite fĂŒr das GeschĂ€ftsmodell sĂ€mtlicher Medien der âunabhĂ€ngigen Presseâ in Deutschland: Printmedien, Internetportale, TV- und Radiosender mĂŒssten kĂŒnftig auf einen GroĂteil ihrer Werbeeinnahmen verzichten.
(firmenpresse) - âWenn die ARD ihre Börsensendung z.B. von einem Finanzdienstleister prĂ€sentieren lĂ€sst, darf sich nicht mal mehr der öffentlich-rechtliche Rundfunk als âunabhĂ€ngiges Mediumâ bezeichnenâ, kommentiert Florian ReiĂer, Rechtsanwalt der Kölner Kanzlei UHY, das Urteil der Hamburger Richter.
Die privaten TV-Sender wĂ€ren damit in ihrer Finanzierung genauso betroffen wie sĂ€mtliche Tageszeitungen oder etwa die Onlineausgaben von Nachrichtenmagazinen. âEine âfreie und unabhĂ€ngige Presseâ muss sich auch ĂŒber Werbung finanzieren dĂŒrfenâ, so ReiĂer weiter. Sonst sei ein konkurrenzfĂ€higes Angebot nicht denkbar.
Hintergrund ist ein Rechtsstreit eines Hamburger Mobilfunk-OnlinehĂ€ndlers mit dem Verlag des Onlinemagazins inside-handy.de. Das Magazin hatte sich selbst als âunabhĂ€ngiges Mobilfunk-Wissensmagazinâ bezeichnet. Durch diese Formulierung sah sich der Onlineshop wettbewerbsrechtlich im Nachteil.
âFĂŒr uns ist redaktionelle UnabhĂ€ngigkeit ein extrem wichtiges Gutâ, erklĂ€rte inside-handy.de-Chefredakteur Jan Freynick. Denn nur wenn BeitrĂ€ge, Berichte und Produkttests ohne Ă€uĂere Einflussnahme entstĂŒnden, hĂ€tten sie einen Mehrwert fĂŒr die Leser. âWenn wir nur in Verdacht gerieten, dass Einflussnahme der Hersteller möglich sei, hĂ€tte das verheerende Konsequenzen fĂŒr uns.â Gleichzeitig sei Werbung die einzig akzeptierte Finanzierung, insbesondere der neuen Medien; sĂ€mtliche Paid-Content-Modelle seien bislang gescheitert. âEine unabhĂ€ngige werbefinanzierte Berichterstattung im Internet ist mit diesem Urteil nicht möglichâ, so Freynick abschlieĂend.
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