(ots) - Alarmstufe Rot bei Deutschlands Gemeindestraßen:
Nach Einschätzung des ADAC wird der Verschleiß der kommunalen Straßen
auch in diesem Jahr unvermindert voranschreiten. Normalerweise hätte
mit Beginn der Ferienzeit die heiße Phase der Instandsetzung der
Straßen einsetzen müssen. Allerdings fehlen vielerorts die
finanziellen Mittel, um wenigstens die Schäden des vergangenen
Winters zu beseitigen. Um den chronischen Substanzverlust der
kommunalen Straßen zu stoppen, fordert der ADAC, die Investitionen
auf mindestens acht Milliarden Euro jährlich zu erhöhen. In den
vergangen Jahren standen kaum fünf Milliarden Euro zur Verfügung.
Gefordert sind neben den Kommunen die Länder, aber auch der Bund.
ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker: "Es kann nicht
sein, dass alleine der Bund jährlich 53 Milliarden Euro an Steuern
und Abgaben von den Autofahrern kassiert, davon aber nicht einmal
drei Prozent für Investitionen in die Gemeindestraßen bereitstellt.
Der Wert, den funktionstüchtige und gute Straßen für die Gesellschaft
und die Volkswirtschaft haben, ist viel zu hoch, um sie sehenden
Auges einfach verrotten zu lassen."
Ziel einer systematischen Straßenerhaltung ist es, trotz immer
knapperer finanzieller Mittel durch Instandsetzung und Erneuerung dem
Wertverlust von Straßen entgegenzuwirken. Wird dieser Grundsatz
vernachlässigt, muss in der Folge für den Erhalt oder die Erneuerung
der Wege meist deutlich mehr bezahlt werden. Gravierend sind auch die
Umweltprobleme, da durch kaputte und holprige Straßen auch die
Lärmbelästigung stark zunimmt. Zudem stellen Schlaglöcher ein
zusätzliches Unfallrisiko dar. Nachteile durch marode Verkehrswege
ergeben sich laut ADAC schließlich auch aus volkswirtschaftlicher
Sicht, denn bei der Standortwahl von Unternehmen ist immer auch die
Qualität der Verkehrsinfrastruktur von entscheidender Bedeutung.
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