Führen konservative Therapien nach einem Bandscheibenvorfall nicht zu dem gewünschten Ergebnis, entscheiden sich Experten oftmals für einen minimalinvasiven oder operativen Eingriff.
(firmenpresse) - Bei etwa 80 Prozent der Patienten bestehen nach einem erfolgreichen Behandlungsverlauf keine Schmerzen mehr und auch bei den meisten anderen Betroffenen lassen sich die Beschwerden erheblich verringern. Jedoch kann es trotz einwandfreier Operation mit vollständiger Entfernung des Bandscheibenvorfalls teilweise zu einem erneuten sogenannten Rezidivvorfall an der gleichen Stelle kommen. Dr. Reinhard Schneiderhan, Wirbelsäulenspezialist und Orthopäde in München, erklärt, wie es zu diesem Krankheitsbild kommt, und welche Verfahren die Bandscheibe wieder stabilisieren.
Risiko Rezidivvorfall
Mit zunehmendem Alter und aufgrund anhaltender Belastungen kommt es zu verschleißbedingten Veränderungen, aus denen im fortgeschrittenen Stadium oftmals ein Bandscheibenvorfall resultiert. Um die Pufferfunktion der Bandscheiben aufrechtzuerhalten, belassen Experten bei allen Behandlungsmaßnahmen möglichst viel Gewebe zwischen den einzelnen Wirbeln. „Dennoch besteht insbesondere in den ersten sechs Wochen nach dem Eingriff ein erhöhtes Risiko, dass Gewebeteile während des Heilungsprozesses durch die bereits geschädigte Bandscheibenhülle in den Wirbelkanal gelangen und die gleichen Beschwerden verursachen wie der ursprüngliche Vorfall“, betont Dr. Schneiderhan.
Schmerzhafte Folgen sanft beseitigen
Inzwischen gelten minimalinvasive Methoden gerade bei Rezidiv-Bandscheibenvorfällen als bevorzugte Therapien. Unter örtlicher Betäubung und Bildwandlerkontrolle sowie Kontrastmittelzugabe führen Mediziner beispielsweise bei der Wirbelsäulenkathetertechnik eine feine Spezialkanüle zwischen Rückenmarkshülle und Wirbelkanal ein. „Mithilfe des hochelastischen Katheters setzen wir eine kleine Sonde exakt an die bedrängte Nervenwurzel“, erklärt Dr. Schneiderhan. „Im Anschluss injizieren wir abschwellende Substanzen in das betroffene Areal, die gleichzeitig schmerzhafte Entzündungen beseitigen. Die zusätzliche Einspritzung einer speziellen Enzymlösung führt zu einem Lösen von Verklebungen und Vernarbungen.“ Mit dem Mikrolaser lässt sich sogar ein vierfacher Effekt in der Bandscheibe erreichen: Er lässt Gewebe schrumpfen, verschweißt kleine Einrisse, schaltet Schmerznerven aus und unterbricht so die Weiterleitung von Schmerzsignalen an das Gehirn. Mit einer nur 0,2 mm dünnen Faser, die den Laserstrahl in die Bandscheibe leitet, erreicht dieser auch besonders enge Bereiche zwischen den Wirbelkörpern. Bereits einige Tage nach dem Eingriff stellt sich eine deutliche Schmerzminderung ein. Zur optimalen Unterstützung des Genesungsprozesses gilt eine nachfolgende physiotherapeutische Behandlung als unerlässlich. Um auch langfristig die Bandscheiben zu entlasten und einem weiteren Bandscheibenvorfall vorzubeugen, bietet es sich an, mit gezielten Übungen und sportlichen Bewegungen die Rücken- und Bauchmuskulatur zu stärken.
Weitere Informationen unter www.orthopaede.com.
Die Praxisklinik Dr. Schneiderhan und Kollegen hat sich auf die Behandlung von Wirbelsäulen-Erkrankungen spezialisiert. Im Mittelpunkt steht ein interdisziplinäres Diagnose- und Therapiekonzept, welches durch Fachärzte aus Orthopädie, Neurochirurgie, Neurologie, Radiologie und Anästhesie umgesetzt wird. Rückenbeschwerden behandeln die Experten mit modernsten Methoden wie minimalinvasiven Verfahren. Mit über 12.000 Wirbelsäulenkatheter-, 10.000 Bandscheibenlaser- und 15.000 Hitzesondentherapien gehören sie zu den erfahrensten Spezialisten Deutschlands. Sofern eine stationäre Behandlung medizinisch begründet ist, bietet die Praxisklinik die Verfahren auch für Kassenpatienten auf Krankenschein an. Im Osteoporose-Zentrum konzentriert sich das Team auf das gesamte Spektrum von Vorsorgeuntersuchung über Diagnostik bis hin zu medikamentöser, physiotherapeutischer und operativer Therapie. In der neuen Radiologischen Abteilung verfügt die Praxisklinik über High-Tech-Geräte, die eine Diagnostik nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ermöglichen.
Dr. med. Reinhard Schneiderhan, Leiter der Praxisklinik, ist Wirbelsäulenspezialist und Orthopäde. 2000 wurde er von der deutschen Wirbelsäulenliga e.V. zum Präsidenten ernannt. Neben der Mitgliedschaft in vielen internationalen Fachgesellschaften führt er die Bezeichnung Algesiologe (Schmerztherapeut) mit Anerkennung der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie e. V.