(ots) - Die tägliche Kommunikation im Büro ist ein heikles
Thema und sorgt leicht für Zündstoff im Unternehmen. Viele
Angestellte sind unzufrieden mit dem Führungsstil ihrer Vorgesetzten.
Doch auch Führungskräfte haben Ärger mit ihren Mitarbeitern. Aber
warum ist das so, und wie kann man das ändern? Der Berliner
Kommunikationstrainer Christian Schmid-Egger geht im Beck
kompakt-Ratgeber "Mitarbeitergespräche" diesen oft gestellten Fragen
nach. Sein verblüffendes Fazit: Konflikte sind fast nie gewollt,
unnötig und leicht vermeidbar - voraussgesetzt man kennt die Muster
und Regeln nach denen sie ablaufen.
Der niederländische Biologe Patrick van Veen ist überzeugt: "Chefs
sind eigentlich Affen in Anzügen." Immerhin leben Affen in Gruppen
mit komplexen sozialen Beziehungen und Machtverhältnissen, die sie
intelligent für sich nutzen. Und sie kommunizieren häufig nonverbal.
Damit haben sie mit ihren menschlichen Verwandten einiges gemein.
Auch Mitarbeiter und Vorgesetzte überprüfen in einem Gespräch
unbewusst, was die Beziehungsebene aussagt. Stimmen Körpersprache und
Tonalität mit dem Inhalt überein, ist alles in Ordnung. "Dann werden
Sie als authentisch und überzeugend wahrgenommen. Man glaubt Ihnen",
so der Kommunikationsexperte und Autor Christian Schmidt-Egger. Sein
Rat: "Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit bei komplexen Entscheidungen wie
im Bereich Personal immer auch auf nonverbale Signale des
Gegenübers."
Wichtig ist aber auch, ein Gespräch aktiv zu steuern. Doch die
Gesprächsführung ist für Chefs wie für Mitarbeiter meist kein
leichtes Unterfangen. Mit einem falschen oder zu autoritären
Führungsstil, treffend "Kasernenhofstil" genannt, macht man sich
schnell unbeliebt. "Sie sollten schon bestimmt und selbstbewusst
auftreten, aber den Gesprächsteilnehmer zugleich wertschätzend
behandeln", empfiehlt Schmid-Egger. Konflikte und
Meinungsverschiedenheiten sind ausdrücklich erlaubt. "Doch sie müssen
auf der Sachebene behandelt und gelöst werden", warnt der Profi.
"Sobald sie auf die persönlichen Ebene gelangen, eskalieren sie sehr
schnell." Im Vorteil ist, wer das Vier-Ohren-Prinzip kennt. Es
besagt, dass alle Nachrichten vierfach von uns wahrgenommen werden:
1. Auf der Sachebene. Hier werden Inhalte ausgetauscht.
2. Der Appell. Hier wird eine Aufforderung ausgesprochen.
3. Auf der Beziehungsebene. Hier wird ausgesagt, in welchem
Verhältnis die beiden Gesprächspartner zueinander stehen.
4. Die Selbstoffenbarung. Hier sagt der Sender der Nachricht etwas
über sich selbst aus.
"Da Konflikte fast nie auf der Sach-, sondern meist auf der
Beziehungsebene entstehen, können sie auch nur dort wieder aufgelöst
werden," weiss Autor Christian Schmid-Egger aus seiner langjährigen
Praxis. "Achten Sie also besonders darauf, dass die Beziehungsebene
im Gespräch stimmt. Und Sie werden sehen, wie Sie Ihre
Mitarbeitergespräche immer häufiger zu Win-Win-Situationen führen."
Beck kompakt, Christian Schmid-Egger, Mitarbeiter-Gespräche,
Verlag C.H.Beck, 2011, 128 Seiten, EUR 6,80, ISBN: 978-3-406-61776-8,
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