Früher im Besitz von Ford und jetzt Teil der TATA Gruppe ist Jaguar Land Rover finanziell vollkommen eigenständig und muss sich daher intensiv mit der Kostenstruktur und den möglichen Optimierungsmaßnahmen auseinandersetzen.
(firmenpresse) - In den Halewood Operation Plants von Liverpool wird der Jaguar X-Type sowie der Freelander 2 von Land Rover gefertigt. Das Werk beschäftigt mehr als 1900 MitarbeiterInnen und ist in der gesamten Branche als Kompetenzzentrum für Lean Manufacturing anerkannt. Vor kurzem wurden 8 elektronische Schlüssel- und Zugriffsmanagementsysteme von Traka installiert, zur Kontrolle und für das Zugriffsmanagement von mehr als 200 Gabelstaplern, inklusive der zugehörigen Barcode-Scanner und Jobterminals, welche Just-in-Time den Materialfluß für die Produktionslinien gewährleisten. TRAKA fragte nach dem Warum - Was war der Grund? Und TRAKA fragte nach den Vorteilen die Jaguar Land Rover von einem elektronischen Staplermanagement erwarteten.
Vorgeschichte
Als Hersteller des weltbekannten Land Rover Freelander betreibt Jaguar Land Rover eines ihrer 3 Fertigungswerke in Halewood nähe Liverpool. 3 Jahre zuvor wurde Traka zum erstenmal bezüglich Schlüsselmanagement kontaktiert. Angedacht war, die Schlüssel der Stapler über ein elektronisch protokollierendes System zu sichern und zu verwalten, damit nur autorisierte Fahrer mit den entsprechenden Berechtigungen die Stapler fahren konnten. Der eigentliche Grund war eine reine Nachweispflicht der Staplerzugriffe und eine Erhöhung der Sicherheit. Nach einigen Überlegungen wurde das Projekt ad acta gelegt. Im Laufe der Zeit wurde die Situation mit den Staplern immer kritischer, sodaß der örtliche technische Linde Stapler Manager entschied, die Idee des elektronischen Staplermanagements wieder aufzugreifen, aber diesmal nicht isoliert nur auf den Gesichtspunkt der Sicherheit sondern zusätzlich im Hinblick auf eine umfangreiche Kosteneinsparung.
Zuerst wurden die weniger kritischen Bereiche mit dem Immobilisor-System von Traka ausgestattet, um soviel wie möglich über das System und die Protokollierungsmöglichkeiten zu erfahren, damit in der zweiten Installationsphase eine optimale Kostenreduktion erreicht wird. Heute arbeiten acht Traka Systeme mit über zweihundert Traka Immobilisors zusammen, um für mehr als 200 Linde Stapler und viele zusätzlichen Gebäudeschlüssel ein kostenoptimales Management zu garantieren.
Schock Sensoren - reduzieren die Unfallhäufigkeit
Die Installation des optionalen Schock-Sensormuls hat bei Jaguar Land Rover ganz radikal die Fahrweise verändert, inklusive der Behandlung des Transportgutes. Jeder Schocksensor ist auf einen bestimmten Unfall-G-Wert kalibriert und kann zusätzlich mit einer sogenannten Stop-Zeit belegt werden. Der Schocksensor erfasst jedes Schockereignis bis zum definierten Unfall-G-Wert. Wird dieser G-Wert erreicht aktiviert sich die Stop-Zeit Routine. Bei Jaguar Land Rover wählte man 10 Sekunden, d.h. dem Fahrer oder der Fahrerin stehen 10 Sekunden zur Verfügung um den Stapler aus einer eventuell gefährlichen Situation zurückzuziehen, z.B. bei dem drohenden Einsturz eines beschädigten Regals. Nach Ablauf der Stop-Zeit wird der Stapler komplett deaktiviert und kann somit nicht einfach vom Unfallort entfernt werden.Ein durch ein Unfallereignis deaktivierter Stapler kann nur noch vom Supervisor oder einem Sevicetechniker mit einem speziellen Service-iFOB reaktiviert werden. Auf Grund der Tatsache, dass alle Schockereignisse, also nicht nur die Unfälle, im iFOB gespeichert und nach dem Zurückstecken in den Schlüsselschrank automatisch personenbezogen in die Traka32 Datenbank übertragen werden, stehen dem Supervisor "Fahrer Vorfallberichte" zur Verfügung. Dies gibt ihm die Möglichkeit bei Bedarf mit der entsprechenden Person die Situation zu besprechen oder eventuell disziplinarische Maßnahmen zu ergreifen.
Die Hauptgründe warum Jaguar Land Rover sich entschied ein elektronisches Staplermanagement einzuführen waren:
- Rechenschaftspflicht der Fahrer und Fahrerinnen
- Schadenskontrolle
- Kostensenkung
- Health & Safety Compliance
Alle vier Gesichtspunkte wurden von den Traka Systemen einwandfrei umgesetzt. Aber am auffälligsten war, dass sich ein vollständig anderes nämlich verantwortungsvolles Fahrverhalten bei den MitarbeiterInnen entwickelte.
Nachdem die Traka Systeme installiert waren erkannte man sofort, dass noch eine Vielzahl von anderen Schlüsseln in den Produktionsanlagen und in den Gebäuden existieren, die bis dato einfach in Schubladen deponiert waren oder an Haken an den Wänden hingen. Selbst Schlüssel von Warenlagern mit wertvollem Inhalt befanden sich einfach frei zugänglich in Büros und jeder konnte darauf zugreifen ohne irgendwelche Kontrolle und Nachvollziehbarkeit. Deponiert in den jetzt installierten elektronischen Schlüsselschränken können nur noch berechtigte Personen auf sie zugreifen und jede Entnahme und Rückgabe ist protokolliert.
Quintessenz
Auch wenn man nur grob die Seite der Kosteneinsparung betrachtet, addiert sich sehr schnell ein beachtlicher Betrag. In Zahlen ausgedrückt sanken die monatlichen Schadenskosten pro Stapler von 300 EUR auf 30 EUR, d.h. bei 200 Staplern ergab sich allein nur für diesen Bereich eine jährliche Einsparung von 648.000 EUR. Auch die einzigartige Traka Bestätigungstaste, die das Stapler Sicherheits-Check-Heft obsolet werden ließ, generierte bei 200 Staplern, einer 3 minütigen Bearbeitungszeit, eines durchschnittlich 3-fachen Staplerwechsels pro Schicht, einer mittleren Industriestunde von 30 EUR und 30 Tagen eine monatliche Einsparung von 27.000 EUR, d.h. nach Abzug von Urlaubszeiten ca. 300.000 EUR jährlich. Dies sind nur 2 Positionen aus der Liste positiver Einsparungseffekte, die als rein zahlenmäßiges Betriebswirtschaftliches Ergebnis ein extrem kurzes Return-of-Investment garantiert und anschließend eine angenehme Erhöhung der Rentabilität darstellt. Als Nebeneffekt mit interaktiver Auswirkung verbessert sich die emotionale Situation der MitarbeiterInnen, das Betriebsklima, der Grad der Sicherheit und die Reputation des Unternehmens.