(ots) - Erst die Finanzkrise vor drei Jahren, dann der Flop
mit der Immobilienblase, jetzt die Wirtschaftskrise und immer
suggerieren die Schlagzeilen: Achtung! Jetzt könnte die Welt
untergehen. Noch ist es nicht soweit. Momentan lässt der
Weißkopf-adler, das Symbol der Vereinigten Staaten, mal wieder
Federn. Doch er wird nicht zum Pleitegeier mutieren. Dazu ist diese
Nation zu groß, zu mächtig - und trotz anhaltend hoher
Arbeitslosenquote von neun Prozent - zu reich. Gebe es wirklich
Probleme - die USA hätten sich längst aus dem teueren
Afghanistan-Krieg zurückgezogen. Nach Ansicht der Ökonomen hat die
Weltmacht bisher noch keine Schwierigkeiten, ihre Verschuldung
relativ günstig zu finanzieren. Und genau dies ist auch ein
entscheidender Unterschied zu Griechenland. Ein anderer: Amerika hat
sich in der eigenen Währung verschuldet, die Notenbank kann beliebig
viel Geld nachdrucken. Das bedeutet, dass die Vereinigten Staaten
nicht zahlungsunfähig werden können. Eine Lösung, aber keine wirklich
gute. Sie schwächen dann ihren Dollar, die Menschen bekommen weniger
für ihr Geld. Was die Börsen der Welt unruhig macht, ist das
politische Gezerre. Vorsorglich schieben sich die Parteien schon
jetzt gegenseitig die Schuld für die angebliche Katastrophe zu -
falls sie denn überhaupt eintritt. Das macht einen schlechten
Eindruck und drückt auf die Stimmung. Staatsbankrott? Bankenkrisen?
Darauf gibt es nach meiner Erfahrung der letzten Jahre nur eine
wirklich gute Antwort und die stammt von André Kostolany (1906 -
1999), ein sehr erfolgreicher Spekulant: "Viel Lärm um nichts!"
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Andreas Kathe
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